Hamminkeln. . Michael Wolbrink und seine Stellvertreter Roman Börgeler und Martin Vorholt haben eine Menge Arbeit vor der Brust, verbreiten aber Optimismus.

Am 7. Dezember haben sie ihre Ernennungsurkunden von Bürgermeister Bernd Romanski erhalten. Seitdem stehen Michael Wolbrink als Wehrleiter und Roman Brögeler sowie Martin Vorholt als Stellvertreter in der Bütt für die Freiwillige Feuerwehr in Hamminkeln. Sie bilden die Führungsspitze für 282 aktive Mitglieder. Sie haben jetzt einen anderen Blickwinkel, bekennen die drei unisono, machen weniger originäre Feuerwehrarbeit, sondern beschäftigen sich mehr mit der Bürokratie. „Wir sind wie die Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens“, bringt es Michael Wolbrink auf den Punkt.

Dabei bildet die Wehrleitung sozusagen die Mitte eines Diabolos. Weil sie, wie Michael Wolbrink es beschreibt, eigentlich „ein Bauhof ohne Budget“ ist, muss sie einerseits mit der Stadtverwaltung und anderen Stellen ihre Bedarfe verhandeln und andererseits nach innen in die Feuerwehr und ihre Löschzüge hineinkommunizieren, um das Miteinander zu fördern. Denn ohne Zusammenhalt geht es nicht. Das ist allen klar.

Trio baut weiter auf Freiwilligkeit

Für Außenstehende gar nicht klar mag die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr sein, wobei die Betonung auf der Freiwilligkeit liegt, weil es - außer zwei Gerätewarten, die aber auch für den Schülerspezialverkehr zuständig sind - in Hamminkeln keine hauptamtliche Kraft gibt. Fragt man aber die Wehrleitung, ob es in Zukunft eine rein freiwillige Wehr gibt, schallt einem ein dreistimmiges „Ja“ entgegen, weil sich zum Beispiel die Zahl der Aktiven seit 2015 um zehn Prozent erhöht hat.

Was nicht zuletzt den öffentlichkeitswirksamen Tagen der offenen Tür geschuldet ist, die jede einzelne Löschgruppe und jeder Zug abgehalten hat. „Da war jeder Löschzug mit großer Anstrengung dabei. Aber es hat was gebracht“, so der Wehrleiter. Aber Wolbrink, Brögeler und Vorholt halten noch einen weiteren Trumpf in der Hand: die Jugendfeuerwehr, die 60 Mitglieder hat. Da setzt die neue Wehrleitung auf den nachrückenden Nachwuchs.

Auswärtige für die Tagesverfügbarkeit

Und sie freut sich über weitere Unterstützung von Menschen, die in ihrem Heimatort in der Freiwilligen Feuerwehr sind, aber in Hamminkeln arbeiten. Das seien die Leute, die sehr zur Tagesverfügbarkeit der Feuerwehr in Hamminkeln beitragen. Schließlich arbeitet nicht jeder der hiesigen Feuerwehrleute in Hamminkeln.

Von daher sind die „Auswärtigen“ wichtig. Als Beispiel nennt Michael Wolbrink die Rathausstaffel, in der - Gerätewarte eingerechnet - immerhin zehn Mann aktiv sind. Da komme nicht jeder aus Hamminkeln, sei aber während der Arbeitszeit auch im Notfall bereit, zu helfen.

Der Dank geht an kulante Arbeitgeber

Die neue Wehrleitung hat zwar „Respekt davor, das auf dem hohen Level zu halten“, weiß aber um das solide Fundament, auf dem die Feuerwehr in Hamminkeln steht. Und sie bedankt sich bei den vielen Arbeitgebern in Hamminkeln, die ihren Angestellten keine Steine in den Weg legen, wenn die Alarmierung für den Notfall kommt.