Hünxe/Duisburg. . Ein 40-jähriger Bekannter des Ermordeten, ein pensionierter Lehrer, steht ab dem 22. Februar vor dem Landgericht Duisburg. Wie die Anklage lautet.
Der Mord an einem 82-jährigen ehemaligen Lehrer hat am 15. September vergangenen Jahres in Hünxe große Betroffenheit ausgelöst: Viele kannten den Pensionär, der lange in der Gemeinde unterrichtet hatte. Am Freitag, 22. Februar, beginnt nun vor dem Duisburger Landgericht der Prozess gegen den 40-Jährigen mutmaßlichen Täter. Dem Mann aus Hünxe wird vorgeworfen, den Senior, für den er gelegentlich gearbeitet hat, vorsätzlich mit einem Beil erschlagen zu haben, um an sein Geld zu kommen.
Angeklagt wegen Mordes und Raub mit Todesfolge
Nun muss er sich vor dem Landgericht wegen Mordes und Raub mit Todesfolge verantworten. Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Duisburg schlug der Dachdecker an jenem Samstagnachmittag mit einer Axt von hinten auf den Kopf des 82-Jährigen ein, der durch den Schlag sofort getötet wurde. Der 40-Jährige, der das Opfer seit Jahrzehnten kannte, soll sich zuvor unter einem Vorwand Zutritt zu dem Haus des Opfers verschafft haben. Der Senior, so die Staatsanwaltschaft, habe gerade ferngesehen und nicht mit der Attacke gerechnet.
Täter stahl Geld und Scheckkarte
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte beabsichtigt hat, sein Opfer zu töten, um im Anschluss das Haus nach Wertsachen zu durchsuchen. Er soll dann, nachdem er die Terrassentür für eine spätere Rückkehr öffnete, erst einmal das Haus verlassen haben. Laut Anklage nahm er dabei ein Portemonnaie mit, in dem sich etwa 200 Euro in Bar und eine Scheckkarte mit der dazugehörigen PIN befanden. Später soll er mit der Scheckkarte insgesamt 1.000 Euro abgehoben haben.
Die 200 Euro hatte er, so berichtete die Polizei damals, noch am gleichen Abend in einer Spielhalle verspielt. Zwei Beile entdeckten die Ermittler nach der Festnahme des Verdächtigen in seiner Wohnung. In der Vernehmung hatte der 40-Jährige die Tat gestanden.
Für den Prozess hat das Landgericht Duisburg insgesamt fünf Verhandlungstage am 22. und 28. Februar sowie am 15., 18. und 29. März im Saal 157 angesetzt.