Wesel. . Das Niederrhein Filmfestival im Scala Kulturspielhaus in Wesel geht im März in die zweite Runde – und es gibt ein paar Neuerungen.

Seine Stimme war viele Jahre in Fußball-Stadien zu hören. Vorzugsweise im Ruhrgebiet, auf Schalke. Demnächst wird Werner Hansch (80) auch im Scala Kulturspielhaus zu hören sein – dann, wenn es um Kurzfilme geht. „Er wird jetzt eingebunden. Schön, dass wir ihn gewinnen konnte“, sagt Karin Nienhaus, Betreiberin des Scala. Am Dienstag blickten sie sowie das Team des Niederrhein Filmfestival auf die zweite Ausgabe der Veranstaltung am Freitag und Samstag, 22. und 23. März 2019.

Feld ist dichter geworden

Auch wenn die Premiere im vergangenen März noch gar nicht lange her ist, sind die Organisatoren gedanklich schon längst im kommenden Jahr angekommen. Noch bis zum 31. Dezember läuft die Frist für Filmemacher. „Stand am Dienstagmorgen sind 652 Filme eingereicht“, sagt Jörg Sons von der Auswahljury, der aktuell viel Material zu sichten hat. In diesem Jahr seien es am Ende 800 Filme gewesen und Sons ist sich sicher, dass in den kommenden Tagen noch weitere Filme dazu kommen. Sein erster Eindruck: „ Das Feld ist dichter geworden“, noch habe er keinen eindeutigen Favoriten im Blick.

Im Vergleich zur Premiere haben sich ein paar Dinge geändert. Statt der Kategorie „Wettbewerb Wesel“ gibt es nun den „Wettbewerb Deutschland“ – es bleiben außerdem die Sektion „Wettbewerb Niederrhein“ und „Wettbewerb Niederlande“. Schließlich geht es darum, eine filmische Vernetzung zu den Nachbarn zu schaffen, getreu dem Festivalmotto „Lieber ein guter Nachbar als ein ferner Freund.“

Viel Puzzlearbeit ist gefragt

30 Minuten Spielzeit dürfen die Stücke maximal haben, die meisten seien bis zu 15 Minuten lang, manche eben auch ganz kurz, berichten die Organisatoren. Viel gepuzzelt werden müsse bei der Auswahl der Filme für die etwa 90-minütigen Vorführungen im März, sagt Katja Neumann, zweite Vorsitzende des Vereins „Filmkultur am Niederrhein e.V.“

Und der Kurzfilm ist eben auch besonders: „Es ist ein Medium, das man den Menschen auch näher bringen muss. Die Darbietungsform ist anders als beim Spielfilm“, sagt Sebastian Eumann. Bei der Premiere war er noch Besucher, nun engagiert er sich für das Festival – auch in seiner Funktion als Lehrer. Eumann unterrichtet Niederländisch an der Gesamtschule Am Lauerhaas, auch am Andreas-Vesalius-Gymnasium werde die Fremdsprache angeboten, sagt er.

Sprachlicher Austausch

Neu sind im kommenden Jahr daher auch die Vorführungen für Schulklassen am Freitag von 11 bis 13 Uhr. Möglich macht das auch der Partner „taal:unie“. Dieser internationalen Organisation geht es laut Eumann darum, die niederländische Sprache zu erhalten. Er sieht in dem grenzübergreifenden Festival vor allem eine Chance für Wesel. Austausch von Sprache, Austausch von Kultur –beim Filmfestival wird das verpackt in Geschichten auf der Kinoleinwand.

Einsendungen, Tickets und Schulaufführung

  • Noch bis 31. Dezember können sich Filmemacher, insbesondere aus den Niederlanden, bewerben und Filme einreichen. Das Niederrhein Filmfestivalwird unterstützt von der Sparkasse, es werden aber auch weitere Sponsoren gesucht. Infos zum Festival und Verein: www.niederrheinfilm.de
  • Tickets gibt es ab sofort online bei Eventim, Karten für das gesamte Festival (20 Euro) bereits auch an den Vorverkaufsstellen des Scala (Weseler Stadtinformation, Mo’s Jump-In, Mayersche Buchhandlung, Lotto Tabakwaren Winkelmann, Druckundso, Weinzeit). Ab 27. Dezember gibt es dort auch Tickets für die einzelnen Veranstaltungen. Infos: www.scala-kulturspielhaus.de
  • Wer Interesse an der Schulvorführung am Freitag, 22. März, hat, kann sich hier melden: www.facebook.com/niederrhein.filmfestival/ oder info@niederrheinfilm.com