Wesel. . In der Niederrheinhalle spielten junge Frauen und Männer aus der Region, sowie den benachbarten Niederlanden und begeisterten ihr Publikum.

Vor der Niederrheinhalle gab es einen schönen Weihnachtsmarkt im Park, den man bei nasser Kälte besuchen konnte. Wer jedoch höhere Temperaturen liebt, durfte sich nebenan bei einem besonderen Konzert in der Halle aufwärmen. Hier wurde nämlich ein Rock-Konzert präsentiert, bei dem es richtig heiß her ging. Auf der weihnachtlich geschmückten Bühnen erklangen phantastische rockige Stimmen, mehrere Bands präsentierten ihr Können. Weihnachtslieder erklangen diesmal nicht, dafür ganz andere Töne.

Spaß an der Musik im Vordergrund

Unter dem Motto „Musik gegen Mobbing“ traten lokale und überregionale junge Künstler auf. Sie alle spielten für eine gute Sache. Marco Launert, Inhaber mehrerer Rockschulen und des Kulturbahnhofs an der Güterstraße in Hamminkeln, gründete diese Initiative. Der 45-jährige Gitarrenlehrer und Tausendsassa in Sachen Musik sorgt in seinen Musikprojekten, die über den Rockschul-Unterricht hinaus gehen, stets für ein kreatives und respektvolles Miteinander. In Camps, auf Musik-Fahrten und Straßenfestivals lernen die Schüler, andere zu respektieren.

Die Gruppe Street Force One aus Bocholt in Aktion.
Die Gruppe Street Force One aus Bocholt in Aktion. © Gerd Hermann

Der Spaß an der Musik steht immer im Vordergrund. Durch die Stärkung des eigenen Ichs und des Gruppengefühls sind diese Projekte das beste Anti-Mobbing-Programm. Wer stark ist, weiß sich gegen Mobbing-Attacken zu wehren – und wer stark ist, mobbt erst gar nicht. Launert arbeitet schon lange an diesem Konzept.

Kinder und Jugendliche werden in Gruppen über die besondere Art von Musik gestärkt und ermutigt, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. In Schulen und anderswo ist Mobbing häufig ein Thema. Launert will erreichen, dass mit „seiner“ Musik dieses Problem verdrängt wird.

Einige Akteure kamen aus dem Ausland nach Wesel

Und so traten auf der Bühne der Niederrheinhalle jede Menge junge Künstler auf. Die Moderation übernahm Tim Perkovic aus Dinslaken, der das Ganze mit Standup-Comedy-Einlagen würzte. Mit dabei war beispielsweise an der Gitarre die junge Sängerin Ann-Kathrin Scholten aus Flüren. Sie hatte quasi einen Heimvorteil. Ihre Stimme konnte überzeugen, zumal sie auch eine schöne Eigenkomposition präsentierte.

Das Konzert
Das Konzert "Musik gegen Mobbing" kam gut an. © Gerd Hermann

Auch die Monstarockas spielten Rockmusik vom Feinsten. An diesem Abend vergaß man einfach die weihnachtliche Musik, die sonst fast überall gespielt wird. Viele Besucher ließen sich dieses besondere Konzert nicht entgehen, um die Nachwuchsstars zu erleben.


Zudem traten folgende Gruppen auf: Aus Bocholt Streetforce One und Trash Drum Trupp, eine Trommler-Gruppe. Die bereits im Fernsehen aufgetretene Bocholterin Sarah Hübers zeigte, dass sie unbedingt Rocksängerin werden möchte. Mit ihren zwölf Jahren schrieb sie schon Eigenkompositionen und singt bereits wie eine ganz Große.

Nico Janssen, ein Loop-Künstler aus Goch, sowie die Gruppe Auswärts Zuhause waren ebenfalls mit von der Partie. Nos Tres, eine Latin-Band aus Doetinchem/Niederlande, und Edison Park (Electro-Pop aus Wesel) rundeten die Auftritte ab.

>>> EIGENPRODUKTIONEN UND AUCH DEFTIGE ROCKMUSIK:

Das Publikum konnte in der Niederrheinhalle erleben, dass Jugendlichen jede Menge Potenzial haben.

Es erklangen fantastische Stimmen der Rockszene, viele neue Eigenkompositionen und auch deftige Rockmusik. Alles erinnerte an ein kleineres Rock-Festival – allerdings ausschließlich mit tollen Nachwuchskünstlern.

Die Spenden – der Eintritt war an diesem Abend frei - fließen direkt in die neuen Musikprojekte 2019.