Wesel. . Dieter Nuhr ist Weselaner. Dass man ein solcher auch ist, wenn man mit vier Jahren die Hansestadt verlässt, liegt an den Eltern. Denn Vater und Mutter Nuhr stammen aus Wesel und haben die Brücken hierher nie abgebrochen. Auch Dieter Nuhr nicht, der vor jeder Vorstellung in Wesel Inge Klump, die enge Freundin seiner Mutter, besucht.
Dieter Nuhr ist Weselaner. Dass man ein solcher auch ist, wenn man mit vier Jahren die Hansestadt verlässt, liegt an den Eltern. Denn Vater und Mutter Nuhr stammen aus Wesel und haben die Brücken hierher nie abgebrochen. Auch Dieter Nuhr nicht, der vor jeder Vorstellung in Wesel Inge Klump, die enge Freundin seiner Mutter, besucht.
Club der Senatoren
Die beiden verstorbenen Ehemänner, Hardy Nuhr und Alfred Klump, verband eine lange Freundschaft, von der Sexta des Staatlichen Gymnasiums in Wesel an bis zum Abitur. „Sie waren zu zwölft und trafen sich einmal im Monat in der Hohen Mark“, erinnert sich Inge Klump, deren verstorbener Mann Alfred, Hardy Nuhr ebenso wie Dr. Wolfgang Paarsch, Siegfried Landers und weitere bekannte Weselaner zum sogenannten „Club Rhein Lippe“ gehörten. „Sie nannten sich die Senatoren und hatten immer wahnsinnig viel Spaß“, erinnert sich Inge Klump, die die Zeit des Männertreffs nutzte, um Dieter Nuhrs Mutter zu besuchen. „Im Januar dieses Jahres verstarb Dieters Vater, er war der letzte im Club der Senatoren.“
Großeltern wohnten in der Brückstraße
Auch nachdem Dieter Nuhr als Kleinkind mit den Eltern nach Düsseldorf gezogen war, besuchte er regelmäßig Wesel. Denn die Großeltern wohnten an der Brückstraße. In den 60er Jahren fand ein kleiner Junge hier genügend Spielkameraden, „im Hof an der Teppichstange“, wie er auch in seinem Programm erzählt.
Als Schüler verbrachte Dieter Nuhr gerne ein oder zwei Wochen seiner Sommerferien bei Alfred und Inge Klump am Forst in Obrighoven. „Im Reitstall von Bossmann habe ich die Pferde gestriegelt. Ich kann mich noch genau an das Mädchen erinnern, mit dem ich da herumgetobt bin“, blickt Dieter Nuhr zurück. Und im Swimmingpool in der Nachbarschaft zu schwimmen, war ebenfalls ein Vergnügen. „Ich habe mich immer auf die Ferien in Wesel gefreut“, erzählt Nuhr am Kaffeetisch von Inge Klump.
Spaziergang durch Wesel
„Wenn ich in Wesel bin, laufe ich gerne einmal durch die Stadt und schaue, was sich verändert hat. Dass die Stadt ihre Nähe zum Rhein nie genutzt hat, sondern Industrie dort hat ansiedeln lassen, ist heute unbegreiflich“, bedauert er und interessiert sich für die weitere Entwicklung im Hafengebiet. Immerhin hat er dieses einmal als Motiv für seine Fotoausstellung gewählt.
Inge Klump freut sich jedes Mal riesig, wenn Dieter Nuhr sie besucht. Sie mag seine Art von Humor, „den hat er von seiner Mutter, wenn er auch aussieht wie sein Vater“. Für Inge Klump und ihre Freunde hat Dieter Nuhr immer Ehrenplätze in der Niederrheinhalle reserviert.
Er mag keine Jammerlappen
Wer seinen Auftritt erlebt hat, der weiß, dass er keine Jammerlappen mag. Das war Inge Klump nie, sie hat ihn als Kind mit ihrer Fröhlichkeit angesteckt und strahlt heute noch wohltuende Zufriedenheit aus. Nur einen Gefallen erfüllte sie ihm nicht. Dieter Nuhr als passionierter Fotograf hätte Inge Klump gerne zum Abschied fotografiert. „Keine Chance. Ich lasse mich schon seit einigen Jahren nicht mehr fotografieren.“ Noch nicht einmal von Dieter Nuhr.
>>DIE RETTUNG DER WELT
Wer sich für die Autobiografie von Dieter Nuhr interessiert, sollte sein Buch „Die Rettung der Welt“ lesen. Hier offenbart er sich als heimlicher Hintermann des Weltgeschehens und erklärt, dass die Welt noch nie so gut war wie jetzt. Auch in Wesel. Erschienen bei Bastei Lübbe. ISBN 978-3-431-03959-7.