Hamminkeln. . Im Bauausschuss sprach sich eine Mehrheit dafür aus, die Schule als Standort für eine Förderschul-Dependance aus. Die CDU wollte Wohnungen.
Der Antrag der CDU Ringenberg zur ehemaligen Grundschule örtliche Makler mit der Suche nach Investoren für - erste Priorität - einen Umbau in Wohnungen zu beauftragen oder - zweite Priorität - die Schule abzureißen und die Fläche als Bauland auszuweisen, kam zu spät, um auf die Tagesordnung des Bauausschusses am Mittwoch zu gelangen. Debattiert wurde trotzdem über das Ansinnen des Ratsherrn und Vorsitzenden der Ringenberger CDU, Matthias Holtkamp.
Dass die Ringenberger gerne mehr Bauland und seniorengerechte Wohnungen hätten, ist hinlänglich bekannt. Doch die Rahmenbedingungen mit Hochwasser- und Naturschutzgebieten sind schwierig und bei den Grundstücken, die im Ort existieren, spielen die Besitzer häufig nicht mit.
Kreis Wesel will sich an den Kosten nicht beteiligen
Deshalb will die Stadt das Gebäude dem Neukirchener Erziehungsverein überlassen, der dort eine Dependance seiner linksrheinischen Förderschule für 60 Jungen und Mädchen einrichten will. Ein Ansinnen, dem die Kommunalpolitik bis auf die CDU wohlwollend gegenübersteht, zumal so für diese Schüler die lange Busfahrt ins linksrheinische Kreisgebiet entfällt.
Natürlich schmeckt es allen nicht, dass die Stadt Geld investieren muss, um das Gebäude für die Förderschule auf Vordermann zu bringen, während der Kreis als Schulträger keinen Heller dazugibt. Aber ein Abriss kommt für die meisten überhaupt nicht in Frage, weil so städtisches Vermögen vernichtet würde. Auch der Erhalt der Turnhalle war für viele Ausschussmitglieder ein Argument für die Erhaltung des Schulstandorts.
Verwaltung sieht wenig Chancen für Vermarktung
Die Verwaltung schätzt die Vermarktungschancen nach ihren Erfahrungen mit zunächst interessierten Investoren als ausgesprochen gering ein. Auch ein Abriss und Verkauf der Fläche sei keine wirkliche Alternative, weil die Stadt für den Quadratmeter Bauland zwischen 230 und 235 Euro nehmen müsste, aber in Ringenberg nur etwa 130 Euro realistisch seien. Am Ende erhielt die Förderschul-Variante acht zu sieben Stimmen