Schermbeck. . In Gahlen hat Heinrich Becker am Samstagnachmittag ein totes, halb aufgefressenes Kalb gefunden. Das Lanuv wurde informiert.
Eine bestürzende Entdeckung hat Landwirt Heinrich Becker am Samstag auf seiner gepachteten Wiese in Gahlen gemacht: Bei seiner Kontrollfahrt gegen 15 Uhr entdeckte er ein getötetes Kalb, das offenbar in der Nacht auf Samstag geboren wurde. Es sei halb aufgefressen gewesen, berichtet der Dorstener Landwirt. Sein Verdacht fiel auf den Wolf, das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) wurde informiert.
Am Montag sei ein Wolfsberater vor Ort gewesen und habe eine DNA-Probe genommen, sagt Becker, es sei aber viel Zeit vergangen, so dass unklar ist, ob die Probe auch verwertet werden kann. Auch vom Lanuv hieß es auf Anfrage der NRZ, dass es zu einer zeitlichen Verzögerung gekommen sei. Dort habe man am späten Samstagnachmittag von dem Fall erfahren, den Halter aber erst am Sonntag erreicht.
Umweltministerium: Richtlinien zur Förderungen werden überarbeitet
So lange es noch nicht zu kalt ist, hält Heinrich Becker seine Mutterkühe auf der Weide. Die Tiere seien mit einem Stacheldraht eingezäunt. Derzeit erhalten Halter von Mutterkühen keine Förderung vom Land, um ihre Tiere zu schützen.
Entsprechend einer aktuellen Richtlinie werden Halter von Schafen, Ziegen und im Gehege eingezäunter Tiere wie etwa Damwild unterstützt, heißt es aus dem NRW-Umweltministerium. Die Förderrichtlinie werde überarbeitet, es werde überprüft, ob die Unterstützung auch auf Alpakas und Muttertiere ausgeweitet werden kann. Doch das benötigt Zeit. (acf)
- Auch am Wochenende können sich Halter rund um die Uhr bei Rissen ans Lanuv wenden. Gleiches gilt bei Wolfssichtungen: 0201/714488. Außerdem : 02361/305-0 (werktags), wolf@lanuv.nrw.de.
- Weitere Informationen zum Thema: www.wolf.nrw/