Wesel. . Pflanzfest im Ereigniswald am Stadion in Wesel. Immer mehr Menschen wollen Pate für einen – natürlich heimischen – Baum sein.

Jedes Jahr im Spätherbst veranstaltet die Stadt Wesel gemeinsam mit Wesel-Marketing und dem ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen) ein großes Pflanzfest, bei dem Bäume feierlich an ihre Besitzer übergeben werden. Auch an diesem Wochenende war es wieder soweit. Jetzt steht der zweite Abschnitt des Ereigniswaldes Wesel vor seiner Vollendung.

Linden, Buchen und Eichen gefragt

Trotz nasskalten Wetters fanden sich viele Besucher mit den 14 Paten auf dem Gelände hinter dem RWE-Aue-Stadion ein. Seit 2013 können Firmen, Organisationen, Institutionen und Bürgerinnen und Bürger aus Wesel einen individuellen Baum, natürlich nur aus der Heimat, (darauf wird besonders großer Wert gelegt) pflanzen und zu einem Stück wunderbaren Waldgeländes beitragen. Am meisten gefragt waren die Sommer-Linde, die Rot-Buche, die Eiche und die Hain-Buche.

Es gibt immer einen guten Grund, einen Baum zu pflanzen. Der Baum gilt als ältestes Symbol des Lebens. Ohne ihn wäre unsere Welt nicht denkbar. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp sprach einige Grußworte auf der Veranstaltung. „Bäume machen unsere Umwelt lebens- und liebenswert. Sie sprechen unsere Sinne an, sind landschaftsprägend und hatten auch früher schon oft eine große spirituelle und kulturelle Bedeutung.“

Suche nach einer weiteren Fläche

Der Weseler Ereigniswald ist zu einem Erfolgsmodell geworden. Mittlerweile ist er auf 278 Bäume angewachsen. Darauf kann man stolz sein. Jetzt wird nach einer neuen Fläche gesucht, um einen neuen Ereigniswald zu entwickeln. Bislang wurde noch nichts Passendes gefunden. „Wir arbeiten noch daran“, meinte Westkamp.

An diesem Nachmittag wurden 14 Bäume von Mitarbeitern des ASG in die Erde gesetzt. Stellvertretend für alle Paten durfte Irmgard Strüber, die mit ihren drei Enkeln gekommen war, ihren Baum selbst einpflanzen. Erde drauf, bewässern - und schon stand ihr Baum. Sie hatte sich anlässlich ihres runden Geburtstages mit diesem Geschenk selbst eine Freude gemacht und dabei noch Gutes für die Umwelt getan. Eine schöne Idee. Andere Paten stießen mit Gerstensaft auf dieses Ereignis an.

Die neuen Baumbesitzer erhielten von der Bürgermeisterin sowie Marketing-Chef Thomas Brocker und Mitarbeiterin Julia Teelen eine entsprechende Urkunde, einen Baumpass sowie ein Namensschild für den Baum. Sie alle sowie die Besucher können nun künftig das Werden und Wachsen der Bäume beobachten, begleiten und bestaunen.