Wesel. . Der Umbau würde 810.000 Euro kosten. Unter anderem sind Amberbäume, Bodenstrahler und Flächen für Gastronomie geplant - wenn Zuschüsse fließen.
Es ist ruhig geworden in Büderich. Seit die Umgehungsstraße 2014 in Betrieb genommen wurde, hat sich der Verkehr in dem Polderdorf nach und nach extrem reduziert. Mittlerweile rollen nach Angaben der Stadt Wesel statt der bislang 18.500 Kraftfahrzeuge täglich nur noch 2500 durch den linksrheinischen Ortsteil. Jetzt soll die bisherige Bundesstraße 58, die mittlerweile den Charakter einer innerörtlichen Erschließungsstraße hat, verändert werden.
Im Rahmen des Dorfinnenentwicklungskonzepts haben interessierte Bürger zusammen mit der Stadt ihre Wünsche und Vorstellungen ausgearbeitet (wir berichteten). Immer wieder wurde mit dem Bürgerforum Büderich darüber diskutiert, schließlich lag die Planung bis vor Kurzem im Rathaus aus. Nun soll der Ausschuss für Stadtentwicklung sie in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 28. November, ab 16.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses auf den Weg bringen.
Betonpflaster für die fünf Kreuzungen
Die Landchaussee nach Geldern, an der ab 1815 der Wiederaufbau Büderichs erfolgte, wird ihr Aussehen deutlich verändern und dann zum Verweilen einladen - vorbehaltlich der Landeszuschüsse. So werden die fünf Kreuzungsbereiche Parkstraße, Schützenstraße, Marktstraße/Rheinallee, Raiffeisenstraße und Kesselbruck komplett mit Betonpflaster umgestaltet. Die Fahrbahnbreite verringert sich hier von acht auf fünf Meter zugunsten des Gehwegs, der niveaugleich mit der Straße ausgeführt wird. Dazwischen beträgt die Fahrbreite 6,50 Meter. Die damit gewonnenen Flächen können - je nach Bedarf - etwa für Parkplätze oder Gastronomie genutzt werden, heißt es.
Auf der bebauten Seite der Kreuzungen werden je zwei Amberbäume gepflanzt, die säulenförmig wachsen, eine lange und sehr schöne Herbstfärbung haben und besonders resistent gegen Krankheiten sind, beleuchtet von LED-Bodenstrahlern. Insgesamt sind an dem 530 Meter langen Bereich der Weseler Straße 21 Amberbäume vorgesehen.
Fahrradfahrer sollen künftig die Fahrbahn nutzen
Der Radverkehr soll künftig die Fahrbahn nutzen, so dass Fußgänger zwischen 3,18 und 5,58 Meter Breite Platz haben. Der Fußweg unter der 180 Bäume umfassenden denkmalgeschützten Platanenallee erhält 20 LED-Pollerstelen als Beleuchtung. Sie sollen zwischen den Bäumen ihren Platz erhalten. Hinzu kommen acht bis zehn Sitzbänke. Verbessert werden sollen auch die Bushaltestellen. Dazu sind Gespräche mit den Betreibern des Busverkehrs geplant.
Alles in allem kosten die Veränderungen 810.000 Euro. Die Entscheidung über eine Förderung trifft die Bezirksregierung. Der Zuschuss beträgt 65 Prozent der förderfähigen Kosten, insgesamt 250.000 Euro.