Wesel. . Das vietnamesische Ehepaar Onna und Thon Huynh hat das Asienhaus an der Doelenstraße neu eröffnet. Zu kaufen gibt es original asiatische Ware.
„Die Deutschen sind Reiseweltmeister. Und wenn sie aus fernen Ländern wieder nach Hause kommen, möchten sie gerne auch hier mal so kochen wie zum Beispiel in Asien“, sagt Onna Huynh, die gemeinsam mit ihrem Mann Thon in der vergangenen Woche in der Doelenstraße 4-6 das „Asienhaus Wesel“ eröffnet hat.
Auf rund 80 Quadratmetern original asiatische Ware
Die beiden 38-jährigen Vietnamesen bieten hier auf rund 80 Quadratmetern original asiatische Ware – nicht nur aus Vietnam, sondern unter anderem auch aus Korea, Thailand, Japan und China. Passend dazu gibt es sogar Zubereitungstipps von der freundlichen Verkäuferin, die bereits der ersten Kundin wenige Minuten nach der Geschäftseröffnung „etwas besonders Scharfes“ empfehlen sollte.
Da musste Onna Huynh nicht lange überlegen: „Ich habe ihr Kimchi-Nudeln herausgesucht mit rotem Peperoni – die sind wirklich höllenscharf. Außerdem leicht zuzubereiten: Einfach heißes Wasser drauf und nach einer bis drei Minuten schon fertig.“
Europagras aus Thailand ideal für Frühlingsrollen
So manche Besonderheit asiatischer Gerichte scheinen die Deutschen nicht genau zu kennen, vermutet die 38-Jährige und zeigt dazu ein Bündel frischen Koriander: „Sehen Sie hier unten die Wurzeln: Das ist das Besondere, die geben ein ganz tolles, intensives Aroma – zum Beispiel für Gemüsesuppe.“ Dann muss die kleine Frau laut lachen, als sie erzählt, dass sie mal Leute erlebt hat, die die Wurzeln abgeschnitten und weggeworfen hätten. Das wäre in etwa so, als würde man beim Spargel die Köpfe abtrennen und vernichten...
Im selben Regal liegt ein Bündel „Europagras“. Obwohl die Bezeichnung nicht gerade asiatisch klingt, kommt dieses Kraut, das sich gut für Frühlingsrollen eignet, aus Thailand, erläutert Huynh. Für die meisten Weseler unbekannt dürfte auch „Makame-Salat“ sein – hergestellt aus koreanischen Meeresalgen. Vermutlich haben auch viele der Neukunden vorher noch nie Ingwer-Bier aus Thailand getrunken. Und wer es richtig stilecht liebt, bekommt im Asienhaus auch Holzstäbchen samt asiatischer Reisschalen
Reis in riesigen 18-Kilogramm-Säcken
Apropos Reis: In riesigen 18-Kilogramm-Säcken verkauft Onna Huynh „royalen Landkorn-Jasmin-Reis“. Ist solch ein Vorrats-Pack nicht ein wenig übertrieben? „Nein“, entgegnet die 38-Jährige lächelnd und erklärt: „Bei uns isst man dreimal täglich Reis – da braucht man sehr viel davon.“
- Geöffnet hat das Weseler Asienhaus täglich ab 10 Uhr – montags bis donnerstags bis 17.30 Uhr, freitags bis 18.30 und samstags bis 15 Uhr.