Hünxe. . Während das Otto-Pankok-Museum auf den Um- und Anbau wartet, hat sich das Grundstück schon verändert. Es gibt einen Rundweg mit Sehenswertem.

Die große bunte Blumenwiese am Haus Esselt hat im Sommer schon so manchen begeistert. Und immer noch kommen viele vorbei, um sich die mittlerweile schon ein wenig herbstlich anmutende Pflanzenvielfalt anzusehen und zu fotografieren oder auch zu malen.

Es hat sich eine Menge getan um das ehemalige Wohnhaus der Familie Pankok in Drevenack. Das alte Gutshaus ist behutsam saniert worden, momentan sind noch die Außenanlagen dran und voraussichtlich ab Februar/März geht es an den Umbau der alten Scheune, dem Otto-Pankok-Museum.

Blumenwiese und Bienenstand

Wer möchte, kann jetzt schon die besondere Atmosphäre rund um das altehrwürdige Gebäude genießen. Eine anderthalb Kilometer lange Wegrunde lädt dazu ein. Dazu wurde der Wald durchforstet, denn so mancher Laubbaum neigte sich schon Richtung Wohnhaus, sagt Wolfgang Matenaers, Vorstand der Otto-Pankok-Stiftung. Er sitzt auf einer der Schwedenschaukeln, die extra zum Verweilen aufgestellt wurden. Eichen, Buchen und Erlen mussten weichen, so dass sich der Wald nun wieder besser entwickeln könne, so Mate­naers.

Kies der Firma Hülskens für die Gräfte:
Kies der Firma Hülskens für die Gräfte: © Erwin Pottgiesser

Nun wird auch sichtbar, dass Haus Esselt auf einer alten Sanddüne steht. Beim Rundgang geht es daran vorbei, ein Stück die Issel entlang, durch die Blumenwiese und schließlich weiter auf dem Weg durch den Wald bis zum Hofgebäude mit den frei laufenden Hühnern davor. Demnächst wird im hinteren Bereich noch ein Bienenstand installiert. Durch eine Glasscheibe können die Honigproduzenten dann beobachtet werden.

Kies und Sand statt Wassergraben

Wasser wird der Graben, der das Haus Esselt teils umschließt, nicht mehr führen. Denn man möchte das Fundament des historischen Gebäudes nicht gefährden. Stattdessen gab es nach der behutsamen Reinigung des Bodendenkmals und dem Auslegen einer Vliesschicht eine Lkw-Ladung voll Kies von der Weseler Firma Hülskens für die Gräfte. Das ist die westfälische Bezeichnung für einen Wassergraben, der einst Adelssitze umschloss, um Feinde abzuwehren. Im nächsten Jahr soll die Blumenwiese bis an den Kiesspiegel reichen, der das Wasser symbolisiert. Im vorderen Teil liegt statt der groben Körnung feiner Sand, damit Kinder hier spielen können.

Der erste Schnee

Wer möchte, kann auf dem Gelände auf den Spuren von Otto Pankok wandeln. Vor allem dann, wenn es mit dem vor Ort ausleihbaren Landschaftsrucksack in die Natur geht. Er enthält neben Zeichenpapier und Kohle auch ein Sitzkissen sowie einen Rahmen. Zudem gibt es Karten mit Anregungen. Es handelt sich um Pankok-Werke, die teils auch in dieser Umgebung entstanden. Zum Beispiel der erste Schnee auf Esselt oder ein Blütenzweig. Motive sind hier natürlich nach wie vor zahlreich vorhanden. Momentan etwa die Quitten, die teils schon auf dem Boden liegen. Die von Otto Pankok selbst gepflanzte Obstwiese soll auch noch mit alten Obstsorten ergänzt werden, alles so, wie es dem Künstler wohl auch gefallen hätte...

>>>SO GEHT’S WEITER

Die Ausschreibung für die Arbeiten an der Museumsscheune mit dem geplanten An- und Umbau läuft, sagt Wolfgang Matenaers, der der Otto-Pankok-Stiftung vorsteht. Zudem sei die Baugenehmigung beantragt. Im Februar/März, so die vorsichtige Einschätzung, könnte es losgehen.

Das Museum ist zwar bereits geschlossen. Gruppenbesuche sind aber zurzeit noch möglich. Wer davon Gebrauch machen will, kann sich auf der Homepage informieren und anmelden: www.pankok-museum-esselt.de. Das gilt auch für das Ausleihen des Landschaftsrucksacks (siehe Text).