Kreis Wesel. . Zum 1. April ‘19 sind in Wesel die Sparkassenfilialen in Bislich, am Wittenberg und an der Dimmerstraße Geschichte. Auch Drevenack ist betroffen.
Es ist gerade einmal fünf Jahre her, dass die einstige Verbands-Sparkasse vier Filialen schloss, darunter die mitten in der Stadt an der Hohen Straße. Jetzt trifft es bei der neuen Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe gleich sieben Filialen: neben drei Kunden-Centern in Dinslaken sind es drei in Wesel und das Center in Hünxe-Drevenack. In der Weseler Innenstadt verschwindet zum Stichtag 1. April 2019 die letzte Nispa-Niederlassung in der City, so dass alle Bankgeschäfte entweder an SB-Automaten oder in der Hauptstelle am Berliner Tor erledigt werden müssen. Zudem sind dann in Bislich und Wittenberg keine Bankberater mehr anzutreffen.
Bargeld-Bring-Service ist möglich
Dazu Sparkassen-Vorstand Friedrich-Wilhelm Häfemeier: „Alle sieben Standorte geben wir bewusst nicht auf. Wir bleiben mit der umfänglich genutzten und dem Kunden vertrauten SB-Technik vor Ort.“ Mit über 40 Standorten sei die Sparkasse damit weiterhin nah bei den Kunden. Die Versorgung in ländlichen Bereichen mit Serviceangeboten und Beratung bleibe sichergestellt. Und mehr noch: Möchte jemand partout keine EC-Karte nutzen, soll ein Bargeld-Bring-Service ( 0281/205-1) eingerichtet werden, so dass das Geld per Boten nach Hause kommt. Und wenn jemand nicht mobil ist, kann auch im heimischen Wohnzimmer beraten werden, kündigt Häfemeier an. Dies seien allerdings Einzelfälle, die es beispielsweise in Wertherbruch gegeben habe.
Das Schrumpfen des Zweigstellennetzes hängt mit dem veränderten Kundenverhalten zusammen, heißt es. Das Bankgeschäft wandele sich, immer weniger Kunden kämen regelmäßig in die Filialen, um nach Serviceleistungen zu fragen. Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, habe man reagieren müssen. So steht es in einer Presseinformation, die am Dienstag nach der zugehörigen Sitzung des Verwaltungsrats herausgegeben wurde.
Aus 28 Kunden-Centern werden 21
„Wir tun das nicht gerne“, sagt Häfemeier und betont, dass die Veränderungen nichts mit der Fusion von Wesel und Dinslaken zu tun haben. Zudem betreibe man immer noch ein üppiges Filialnetz. Zurzeit sind es 28 Kunden-Center und 17 SB-Stellen, ab April 2019 dann 21 Kunden-Center und 24 SB-Stellen. Entlassungen werde es keine geben. Die Mitarbeiter aus den betroffenen Filialen würden dann in den großen Kunden-Centern eingesetzt. Insgesamt beschäftigt die Nispa 510 Mitarbeiter. Der Fortgang von Vorstand Rolf Wagner nach Witten (NRZ berichtete) wird übrigens wohl dazu führen, nur noch zwei Vorstände zu beschäftigen.
In Dingden wird der Standort derweil gefestigt. Am 14. Dezember ist die Eröffnung der nagelneuen Filiale während in die bisherigen Räume das Architekturbüro Bielefeld einzieht.
>>>SO GEHT’S AUCH
Wer Überweisungen und anderes mehr bei den Mitarbeitern des Kundenservice-Centers der Sparkasse beauftragen möchte, kann dies wochentags in der Zeit von 8.30 bis 19 Uhr sowie samstags zwischen 8.30 und 12 Uhr unter der Rufnummer 0281/2051 erledigen.
Die Internet-Filiale ist unter www.nispa.de erreichbar. Sie erfreut sich laut Sparkasse immer stärkerer Beliebtheit. Zudem gibt es noch den digitalen Weg über die Sparkassen-App. Wer mehr über Zugangswege wissen will, kann sich ebenfalls telefonisch erkundigen.