Wesel. . Über 1000 Schüler kamen zum Ausbildungsmarkt der Gesamtschule Am Lauerhaas, um sich klarer zu werden, welcher Beruf für sie der geeignete ist.
Adrian Mönkemeyer ist das beste Beispiel, warum es sich lohnt, den Weseler Ausbildungsmarkt zu besuchen, der Donnerstag erneut an der Gesamtschule Am Lauerhaas in Kombination mit dem Hochschultag angeboten wurde. Der 18-Jährige ist heute Auszubildender im zweiten Lehrjahr und erlernt bei der Textilveredelungs-Firma van Clewe in Hamminkeln den Beruf des Maschinen- und Anlagenführers.
Dass er bei diesem Betrieb untergekommen ist, hat er dem Ausbildungsmarkt vor zwei Jahren zu verdanken. „Damals war ich noch Schüler der Gesamtschule und hatte noch nicht so einen richtigen Plan, was ich nach der Schule machen wollte. Als ich mich dann am Stand der Firma van Clewe informiert habe, konnte ich mir sofort gut vorstellen, dort meine Ausbildung zu absolvieren. Nach einem Probetag in der Firma hat mich dann so richtig das Textilfieber gepackt. Ich habe mich direkt beworben und wurde zum Glück genommen.“
Am Donnerstag beriet Adrian Mönkemeyer nun selber viele Jugendliche, berichtete über die Erfahrung seiner Lehre.
Zwei Schülerinnen von weit über 1000 Jugendlichen, die sich über mögliche Ausbildungen informierten, waren Luka Peters (17) und Julia Amonat (16) – beide von der Lauerhaas-Gesamtschule.
Für die beiden Jugendlichen brachte der Tag wichtige Erkenntnisse. „Eine Karriere bei der Bundeswehr mit gleichzeitigem Studium hat mich begeistert“, erklärt Luka. Und bei Jule hat sich der schon zuvor bestehende Berufswunsch Eventmanagement nach einem Fachvortrag noch einmal bestätigt.
Genau das ist es, was sich auch Schulleiter Dirk Timmermann in seiner Begrüßung gewünscht hatte: „Ziel ist es, eine Orientierung zu bieten. Getreu dem Motto unserer Schule ,Es ist normal, verschieden zu sein’, brauchen wir Angebote für Schüler jeglicher Leistungsregionen.“
Bürgermeisterin Ulrike Westkamp betonte: „Eine gute Ausbildung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft“. Sie erwähnte, dass es fast 400 Ausbildungsberufe und sogar rund 18 000 Studiengänge in Deutschland gibt. Der Ausbildungsmarkt, den sie ausdrücklich lobt, biete die Möglichkeit, Antworten auf Fragen zu finden wie: „Was will ich überhaupt? Was kann ich? Welche Chancen habe ich?“
Schuldezernent: Schüler sollten selber aktiv werden
Der Schuldezernent des Kreises Wesel, Michael Maas, regte an, Jugendliche müssten sich selber bewusst machen, was sie möchten – dazu gehöre auch, Eigeninitiative zu ergreifen. Deshalb sei die Bezeichnung „Markt“ auch genau richtig – im Gegensatz zu einer „Messe“ müsse man selber aktiv werden, um sich die Angebote einzuholen und nicht nur drauf warten, dass einem etwas in den Schoß falle. Jeder Schüler solle sich sagen: „Ich will den Weg für mein Leben finden.“ Dazu biete der Ausbildungsmarkt die perfekte Chance.
Viele Schüler nutzten diese Chance und informierten sich unter anderem auch am Stand der NRZ, wo Volontärin Anika Hegmans und Redakteur Johannes Kruck zum Journalisten-Beruf Rede und Antwort standen.
>>> 87 AUSSTELLER, 16 HOCHSCHULEN UND 28 FACHVORTRÄGE:
Schulleiter Dirk Timmermann dankte den 87 Ausstellern und 16 Hochschulen, die sich gestern präsentierten, sowie auch den Dozenten von 28 Fachvorträgen.
Die Stiftung Lühlerheim aus Schermbeck war erstmals mit dabei und stellte ihre Berufsfelder Altenpflege, Hauswirtschaft und den Beruf des Kochs vor.