Hamminkeln. . Viele Lkw nutzen die marode Straße in Dingden, um zum Gewerbegebiet Dingden-Nord zu kommen. Das soll verhindert werden. Kosten sind noch unklar.

Die Sachsenstraße in Dingden soll bis zum Schwanenschlatt zur Spielstraße umgebaut werden. Das beschloss der Bauausschuss in seiner vergangenen Sitzung. Die Straße wird von der Verwaltung mittlerweile der Zustandsklasse sechs zugeordnet, was bedeutet, um es mit den Worten von Verwaltungsmitarbeiter Detlef Siedenbiedel zu sagen, dass „die Straße weg bröselt, wenn wir da nichts tun.“

Das Schicksal der Linden ist noch ungewiss

Aber es existiert auch ein weiterer Grund, warum sich an der Sachsenstraße aus Sicht der Verwaltung etwas tun sollte. Viele Lkw nutzen die Straße als „Schleichweg“ um ins Gewerbegebiet Dingden-Nord rund um die Straße Am Schwanenschlatt zu kommen, anstatt über die Bocholter Straße anzureisen und dann am großen Kreisverkehr rechts abzubiegen. Solche Aktionen soll die verkehrsberuhigte Zone nach Möglichkeit verhindern.

Drei Varianten stellte Siedenbiedel im Ausschuss vor. Zwei Optionen sahen einen verkehrsberuhigten Ausbau vor, der sich lediglich darin unterscheiden, dass einmal die Straßenentwässerungsrinne an den Rändern und einmal in der Straßenmitte verläuft. Die dritte Möglichkeit beinhaltete eine Fahrbahn, getrennt vom Bürgersteig. Doch diese Lösung wurde schnell verworfen, denn die Fahrbahn wäre bei einer Breite von 3,62 Metern so schmal, das Autos bei Gegenverkehr auf die Bürgersteige ausweichen müssten.

Kondringstraße und Paßter Weg sind als nächstes dran

Weil für eine Entwässerung der Straße in der Mitte nur eine Rinne gebraucht wird und weniger Straßenabläufe benötigt werden, was naturgemäß weniger kostet, stimmte der Ausschuss einstimmig für diese Variante. Zumal auch noch die Kondringstraße und der Paßter Weg als reine Anliegerstraßen zu verkehrsberuhigten Zonen ausgebaut werden sollen, weil sie ebenfalls in sehr schlechtem Zustand sind.

Helmut Wisniewski (USD) wies die Verwaltung auf die alten Linden hin, die an der Seite zum Friedhof stehen. Ob diese stehen bleiben können, wird sich, wie bei der benachbarten Krechtinger Straße erst herausstellen, wenn die Auskofferung der Straße erfolgt. Man müsse sehen, wie weit die Wurzeln reichen und würde sich mit der Unteren Landschaftsschutzbehörde kurz schließen.

Kosten sind noch unklar, aber Anlieger müssen zahlen

Die Stadt will nun die Entwurfsplanung erstellen und die Kosten für den Ausbau ermitteln. Dann sollen die Anlieger über das Vorhaben informiert werden. Mit dem Baubeginn rechnet die Verwaltung im nächsten Jahr.

Die Kosten für den Umbau zur verkehrsberuhigten Zonen stehen zwar noch nicht fest, aber die Anlieger dürfen sich schon mal auf Rechnungen von der Stadt nach Abschluss der Baumaßnahmen einstellen. Weil es sich um eine „Nachhaltige Herstellung“ nach dem kommunalen Abgabengesetz handelt, zahlen die Anlieger 80 Prozent.