Wesel. . Zuletzt waren Zweifel an der Verkehrssicherheit der Holzskulptur aufgekommen. Diesen Eindruck bestätigte ein Gutachter.

Die Skulptur „Vesalia hospitalis“ am Leyens-Platz wird abgebaut. Im Rahmen der regelmäßigen Kontrollen waren zuletzt Zweifel an der Verkehrssicherheit des Kunstobjekts „Vesalia hospitalis“ aufgekommen. Mitte August bestätigte ein externer Gutachter diesen Eindruck. Da die Sicherheit höchste Priorität hat, wurde der Bereich am Kunstobjekt umgehend abgesichert.

Victoria Bell, die Künstlerin, die Anfang der 1990er Jahre die Holzskulptur schuf, erklärte sich sofort mit einem Abbau der Skulptur einverstanden. Sie ist nach mehrmonatigem Aufenthalt in den USA nun zurückgekehrt und wird den Abbau des Kunstwerks am heutigen Mittwoch begleiten. Erst, wenn die komplexe Konstruktion abgebaut ist, lässt sich der Schaden beurteilen.

Ausschuss für Kultur und Stadtmarketing entscheidet

Was dann mit der Skulptur geschehen soll, müssen Künstlerin und Stadt entscheiden, das Thema steht im nächsten Ausschuss für Kultur und Stadtmarketing auf der Tagesordnung. Victoria Bell ließ sich von den seinerzeit frischen Grabungsfunden der echten hölzernen Kirche Wesels, an deren Stelle heute der Willibrordi-Dom steht, Anfang der 1990er Jahre inspirieren.

Die Konstruktion aus bearbeiteten Buchen- und Eichenbalken ist einem Gebäude nachempfunden, wobei die Giebelwand an die mittelalterliche Bebauung des Großen Marktes erinnert. Die Offenheit der Konstruktion steht für die Offenheit und Gastfreundlichkeit der Stadt Wesel; daher auch der Name. Allerdings sorgt die Skulptur auch häufig für Unmut: Besonders zu Stadtfesten und in der Dunkelheit wird sie gern als öffentliche Toilette missbraucht.