Wesel. . Zweiradhändler Strößer gibt vor der Aktion am 16. September wertvolle Tipps: Was sollte man beachten, bevor man sich auf den Sattel schwingt?

Klaus Strößer weiß, wovon er spricht: Seit fast 20 Jahren führt er gemeinsam mit seiner Frau das gleichnamige Fahrradgeschäft an der Feldstraße in Obrighoven – rund 1000 Zweiräder bietet das Ehepaar hier an. Für die NRZ-Leser gibt der 52-Jährige vor dem NRZ-Radwandertag am Sonntag, 16. September, nun Tipps, damit das Radfahren auch zu einem richtigen Vergnügen werden kann. Außerdem verlost die NRZ unter allen Mitfahrern ein hochwertiges Fahrrad, das Zweirad Strößer gemeinsam mit der Firma „Velo de Ville“ zur Verfügung stellt.

Doch auf was sollte man achten, ehe man in die Pedalen tritt? „Damit der Popo nicht wehtut, ist es sinnvoll, erstmal zu schauen, ob man den richtigen Sattel erwischt hat“, rät der Experte.

Ab ins Grüne – auf einem möglichst bequemen Sattel.
Ab ins Grüne – auf einem möglichst bequemen Sattel. © Lars Heidrich

Die Sitzposition, der Beckenknochen aber auch das Gewicht hätten Einfluss auf die Wahl des idealen Sattels. Dies sollte bei einem neuen Rad bei einer Probefahrt getestet werden, ehe bei einer längeren Tour unterwegs dann Probleme auftauchen.

Vor dem Start sollte auch der Luftdruck in den Fahrradreifen kontrolliert werden: „Mindestens vier Bar“, empfiehlt Klaus Strößer und gibt als Faustformel mit auf den Weg: „Wenn sich der Reifen noch minimal eindrücken lässt, ist der Druck richtig.“

Flickzeug und Luftpumpe ratsam

Dass das Fahrrad technisch in Ordnung und verkehrssicher sein sollte, verstehe sich von selbst, ergänzt der 52-Jährige. Flickzeug und eine Luftpumpe seien zudem ratsam, wenn man in einer Gruppe unterwegs sei, müsse aber natürlich nicht jeder alles dabei haben: „Da spricht man sich am besten vorher ab.“

Strößer zeigt dann Lenkrad-Taschen mit einem Wassergeschützen Klarsichtfach für Landkarten, er hat aber auch Lenker-Halterungen fürs Handy, falls sich der Radler über sein Smartphone navigieren lassen möchte.

Das Plakat vor dem LVR-Niederrheinmuseum wirbt  für den NRZ-Radwandertag am 16. September.
Das Plakat vor dem LVR-Niederrheinmuseum wirbt für den NRZ-Radwandertag am 16. September. © Markus Weissenfels

Radfahren werde vor allem der älteren Generation immer leichter gemacht: „Mittlerweile kaufen mehr als der Hälfte der über 50-Jährigen Elektrofahrräder“, berichtet der Zweirad-Händler und nennt einen simplen Grund dafür: „Mit den Pedelecs kommen die Fahrer etwa dreimal soweit wie vorher – das eröffnet vor allem Senioren ganz neue Möglichkeiten. Jetzt ist es gar kein Problem mehr, mal eben von Wesel nach Xanten zu fahren.“

Lob für Radfahr-Training an den Schulen

Der neueste Trend komme wohl zum Jahresende auf den Markt, blickt Strößer in die Zukunft: „Dann soll es Pedelecs mit zwei Akkus geben, mit denen man über 200 Kilometer ohne zwischenzeitliches Aufladen fahren kann.“

Birgit Strößer lobt aber auch, dass in Schulen Radfahren gezielt geschult wird. Die 48-Jährige verweist auf die Radfahrprüfung im vierten Schuljahr (zum Beispiel an der Konrad-Duden-Grundschule) und einen Aufbaukurs für Fünftklässler an der Gesamtschule. „Schon Zwölfjährige können also normalerweise ohne Problem beim NRZ-Radwandertag mit an den Start gehen“, meint Strößer.

>>> NRZ-RADWANDERTAG AM LVR-NIEDERRHEINMUSEUM:

Ab 9 Uhr startet der NRZ-Radwandertag am Sonntag, 16. September, am Weseler LVR-Nieder­rheinmuseum, in dem die Ausstellung „200 Jahre Fahrrad am Niederrhein“ läuft.

Am NRZ-Stand gibt’s neben Livemusik und vielen Leckereien auch Spielerisches (u.a. Dosenwerfen, Leitergolf, Torwand, Glücksrad). Ab 13 Uhr verblüfft ein Zauberer dort die Gäste. Auch NRZ-Maskottchen Eisbär Knut kommt zum Radwandertag.

Der Radwandertag der NRZ ist stets sehr beliebt.
Der Radwandertag der NRZ ist stets sehr beliebt. © Lars Heidrich

Fahrrad Strößer wird Fahrräder präsentieren und Besucher mit Tipps rund ums Rad(-Fahren) versorgen. Beim großen Gewinnnspiel locken neben dem Velo-de-Ville-Rad, eine Fahrt mit dem NRZ-Heißluftballon Luftikus für zwei Personen sowie Fahrradführer.

Radstrecken zu 13, 33 und 56 Kilometer stehen zur Auswahl. An den Kontrollpunkten Otto-Pankok-Museum in Drevenack, dem Arboretum Grenzenlust in Hamminkeln und am Museum Eiskeller in Diersfordt gibt es Kontrollstempel sowie kostenlose Getränke.

Mehr Info gibt es unter https://www.nrz.de/thema/nrz-radwandertag/