Schermbeck. Ein Wolf hat am 20. Juli in Schermbeck ein Rotwild-Hirschkalb gerissen. Am 28. August wurden zudem erneut fünf tote Schafe entdeckt.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) gab jetzt bekannt, dass erneut ein Wolf in Schermbeck unterwegs war. Der Nachweis von Wolf-DNA wurde mit Hilfe einer Speichelprobe, die am Freitag, 20. Juli, in Schermbeck an einem gerissenen Rotwild-Hirschkalb genommen wurde, bestätigt.

Bestätigt: Wolf reißt Schafe in SchermbeckBestätigt: Wolf reißt Schafe in SchermbeckBereits am 13. April hatte ein Wolf in Schermbeck Schafe getötet. Ob es sich dabei um dasselbe Tier handelt, ist noch unklar. Laut Landesumweltsamt sind noch weitere Untersuchungen nötig, um den Wolf individuell zu identifizieren. Das Senckenberg-Forschungsinstitut, das im Auftrag von Bundes- und Landesbehörden als „Nationales Referenzzentrum für genetische Untersuchungen bei Luchs und Wolf“ genetische Proben untersucht, begutachtete den Speichel.

Angaben zu Herkunft, Alter und Geschlecht des Tieres können aufgrund dieser Analyse noch nicht gemacht werden. Eine Rückstellprobe wird derzeit vom Institut noch bearbeitet.

In der Nacht von Montag auf Dienstag vom 27. auf 28. August wurden in Gahlen am Heisterkamp fünf Schafe gerissen und zwei weitere verletzt. Ob dafür auch ein Wolf verantwortlich ist, war gestern jedoch noch unklar. Laut Lanuv deuten erste Untersuchungen eher daraufhin, dass ein Hund die Weidetiere getötet hat.

Beim Lanuv können Hinweise auf Wölfe unter telefonisch 02361-305-0 gemeldet werden. Außerhalb der Geschäftszeiten ist dies unter 0201-714488 möglich. Weitere Angaben zum Wolfsmanagement in NRW gibt im Internetangebot des LANUV.