Wesel. . Die Veränderungen im Esplanade-Center nehmen nun doch langsam Form an. Es wird aber weiter über die Belieferung des Saturn-Markts diskutiert.
Edeka mitten in der Stadt im Esplanade-Center, Saturn verkleinert eine Etage höher, dazu ein Bäcker und eine Apotheke sowie ganz oben ein Fitness-Center - die Planung, die im Rathaus seit einigen Monaten kursiert, hat viele Weseler begeistert. Vor allem alle im Süden der Stadt hätten wohnungsnah endlich eine weitere Einkaufsmöglichkeit in einem komplett ausgestatteten Supermarkt.
In der letzten Sitzung der Fachausschüsse vor der Sommerpause schien allerdings plötzlich alles anders, durch Probleme bei der Anlieferung der Saturn-Waren, die bislang über die Esplanade kamen. Eine Ampellösung auf der Kreuzstraße stellte die IPH Handelsimmobilien GmbH vor, die dazu führen würde, dass es im Laufe des Tages zehn- bis zwölfmal zu Rückstaus käme. Nein, sagte die Politik dazu, während der Projektentwickler an dieser zentralen Stelle mit Leerstand drohte.
Gespräche mit dem Architekten folgen bald
Und wie ist heute der Stand der Dinge? Die NRZ hakte nach und erfuhr Positives aus dem Rathaus und von Edeka. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp liegen inzwischen neue Ideen für die Saturn-Anlieferung vor. Sie soll wohl nun doch über die bislang kategorisch abgelehnte Mauerbrandstraße ermöglicht werden. „Momentan werden Rückfragen seitens der Stadt geklärt“, sagt sie. Im Laufe des nächsten Monats soll es ein weiteres Gespräch mit dem Architekten geben. Westkamp schien durchaus positiv gestimmt zu sein, auch wenn sie einwarf, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben solle.
Derweil geht man bei der Edeka Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mit Sitz in Moers davon aus, dass der neue Supermarkt an der Ecke Esplanade/Kreuzstraße in der zweiten Jahreshälfte 2019 eröffnet werden kann. Einen kompetenten Betreiber habe man bereits gefunden. Er werde den neuen Markt in Wesel mit Leidenschaft und tatkräftigem Einsatz leiten und dafür sorgen, dass die Weseler Bürger für viele Jahre in den Genuss eines attraktiven und hochwertigen Lebensmittel-Vollsortiments mit einem großen Frischeangebot kommen. Den Namen wolle man zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht nennen.
25000 Artikel - auch für den schnellen Einkauf
Edeka teilt ferner auf Anfrage mit, dass die Übergabe des Marktes zeitnah nach Erteilung der Umbaugenehmigung durch die Stadt erfolgt. Möglicherweise sei dies noch in diesem Jahr der Fall. Sobald der Vermieter das Objekt umgebaut habe und bereit stelle, werde mit der Möblierung und dem Einräumen der Ware begonnen. Vier Wochen dauere dies etwa. Eröffnung könne dann in der zweiten Jahreshälfte 2019 sein. Der neue Edeka-Markt werde 1800 Quadratmeter Verkaufsfläche plus Nebenräume haben und über ein großes Vollsortiment mit 25 000 Artikeln verfügen. Aufgrund der Innenstadtlage werde ein Citykonzept umgesetzt - mit einem hohen Convenience-Anteil (Fertigprodukte) und einem Sortiment für den schnellen Einkauf.
Fitness und Bowling - beides gab es bereits einmal im Esplanade-Center, das vor rund 15 Jahren eröffnet wurde und vor allem mit Saturn das Einkaufsangebot in der Kreisstadt bereicherte, ja zum Magneten auch für viele Auswärtige wurde. Doch beide Sportangebote rentierten sich offenbar nicht, denn die Läden schlossen.
>>>DAS SOLL SICH IM EINZELNEN ÄNDERN
Jetzt soll sich mit der geplanten Umstrukturierung erneut ein Fitnessstudio auf 1200 Quadratmetern Fläche ansiedeln. Hinzu kommt eine Apotheke auf 200 Quadratmetern sowie die Bäckerei Büsch, ebenfalls auf 200 Quadratmetern. KiK an der Esplanade und Zeeman an der Kreuzstraße bleiben so, wie sie bislang sind. Insgesamt sollen 50 neue Arbeitsplätze entstehen. Das eingeschaltete Fachbüro geht von 1740 zusätzlichen Autofahrten täglich in diesem Bereich aus, 1199 Fahrten wegen des erweiterten Einzelhandelsangebots, der Rest wegen des neuen Fitnessstudios.
Rollsteige, so die Planung, werden einmal die Tiefgarage mit dem Erdgeschoss verbinden, Rolltreppen die Verbindung zwischen Erdgeschoss und erster Etage ermöglichen. Dies würde auch den Einkauf bei Edeka erleichtern. Wie bei jedem Standort werde ein eigenes Konzept erarbeitet. Das betreffe etwa die Gestaltung der Innenräume und des Sortiments. Dazu gehöre auch die Auswahl der Lieferanten, die vielfach aus der Region kämen, die Anzahl der Mitarbeiter sowie besondere Serviceangebote. Für den geplanten Backshop mit Café kündigt Edeka Rhein-Ruhr viele Sitzplätze an.