Wesel. . Der Standort des geplanten Hallenbades am Rhein ist nicht veränderbar, da sonst das Strömungsgutachten erneuert werden müsste, so die SPD.
Die Diskussion um den Erhalt des Minigolfplatzes an der Rheinpromade beim Bau des Kombibades ist völlig überflüssig. Finden jedenfalls SPD-Fraktionschef Ludger Hovest, der Vorsitzende des Ortsvereins Mitte, Norbert Meesters, und die Aufsichtsratsvorsitzende der Bädergesellschaft, Ulla Hornemann. Wie sie mitteilen, stehe bereits fest, dass der Baukörper des geplanten Kombibades teilweise auf der Anlage stehen wird und der Standort auch nicht mehr verändert werden kann.
Die drei präsentierten am Mittwoch einen Plan, auf dem der Grundriss des Hallenbades auf dem Gelände, wo sich heute noch das Restaurant befindet, eingezeichnet ist. Auf dieser Basis sei das von der Bezirksregierung geforderte Strömungsgutachten erstellt worden. Der Grundriss basiert auf den Notwendigkeiten, die das Bad mit sich bringt, erklärt Ludger Hovest.
Wie berichtet soll das Bad acht Wettkampfbahnen, zwei Lehrschwimmbecken, einen Sauna- und einen Kinderbereich beherbergen. Da gebe es „eine gewisse Logik, wie das Kombibad aussehen muss“, so Hovest. Auf dieser Grundfläche müsste nun die Badplanung erstellt werden. Im November soll der Stadtentwicklungsausschuss die Bauleitplanung auf den Weg bringen. Zeitgleich läuft die Verabschiedung des Regionalplanes. Das wird mindestens bis 2020 dauern, vielleicht länger, wie Hovest vermutet: „Der RVR hat noch nie eine Zusage eingehalten.“
Bad muss für alle Nutzer Platz bieten
Würde man die Lage des Baukörpers nochmals ändern, müsste auch das Strömungsgutachten erneuert werden, sagt Norbert Meesters. Ulla Hornemann weist darauf hin, dass der gesamte Außenbereich des Bades überplant werden muss, damit die Busse Platz haben und zusätzliche Parkplätze angelegt werden können. Ob der Wohnmobilstellplatz erhalten werden kann, sei daher noch offen.
„Bei der Badplanung kann man keine Abstriche machen“, betont Ludger Hovest. Denn es soll schließlich nur noch einen Bäderstandort in der Stadt geben, dort müssen alle Nutzer Platz finden. Vereine, Schulen, Freizeitschwimmer, Saunafans. Das Projekt am Rhein sei ein Alleinstellungsmerkmal, es soll den Bereich aufwerten und Wesel stärken. Die Baukosten werden „eher bei 15 als bei 10 Millionen Euro“ liegen – und Hovest wünscht sich, dass alle Parteien an einem Strang ziehen.
Platz am Auesee reicht für Minigolfanlage aus
Für die Minigolfer, deren Pachtvertrag an der Rheinpromenade 2020 ausläuft, soll eine Lösung gefunden werden. Ein Angebot der Stadt ist derzeit ein Areal am Auesee. Die Fläche, auf der beim Stadtfest das Tauchercamp aufgeschlagen wird, steht zur Diskussion. Am dortigen Ufer haben auch Wassersportvereine wie Taucher und Ruderer ihren Bereich.
Es sei Platz für alle, sagen die drei Sozialdemokraten – und die Minigolfsportler könnten sogar eine Aufsichtsfunktion für das schwer einsehbare Gelände übernehmen. Um zu schauen, wie alle Sportler auf der Fläche zufriedengestellt werden können, schlägt Hovest ein Treffen mit allen Beteiligten vor. Für die von den Minigolfern gewünschten 4000 Quadratmeter Platzbedarf sieht er kein Problem.
Das neue Hallenbad brauche auf jeden Fall ausreichend Platz für alle Nutzergruppen. Hovest: „Wir wollen die größtmögliche Entzerrung, die wir bezahlen können.“