Hamminkeln. . In der Kommune legten die Teilnehmer fast 200 000 Kilometer zurück. Zum dritten Mal in Folge ist Hamminkeln kreisweit spitze.
Eigentlich sollte die Siegerehrung zum diesjährigen Stadtradel-Wettbewerb schon am vergangenen Montag in der neuen Begegnungsstätte in Mehrhoog stattfinden. Durch Computerprobleme und die fehlende Auswertung der Ergebnisse musste die Veranstaltung kurzerhand auf den Mittwoch in den Ratssaal verlegt werden. Trotz des Ersatztermins platzte der Saal aus allen Nähten, ein Zeichen dafür welcher Beliebtheit sich mittlerweile die Aktion erfreut.
Die Zahlen sprechen für sich: „Wir haben uns als Stadt Hamminkeln insgesamt 193 970 km erradelt“, fasste Bürgermeister Bernd Romanski sichtlich stolz zusammen. „Bei der Aktion konnten 27 544 Kilogramm CO2 eingespart und umgerechnet 4,8 mal der Äquator umrundet werden“, ergänzte Klimaschutzmanagerin Mandy Panoscha. Ein Ergebnis, auf das die Radfahrer stolz sein können.
Teilnehmerzahl beim Stadtradeln hat sich verdoppelt
„Die Teilnehmerzahlen in diesem Jahr haben unsere kühnsten Erwartungen übertroffen“, so Romanski. Statt der angepeilten 700 Teilnehmer, nahmen insgesamt 1096 aktive Radler an der Aktion teil und damit doppelt so viele wie im Vorjahr. Auch der Blick über den Tellerrand zeigt, dass in anderen Kommunen in diesem Jahr mehr gefahrene Kilometer erreicht wurden. „Die Stadt Rheinberg beispielsweise hat im letzten Jahr 89 258 km gefahren und konnte dieses Jahr die zurückgelegte Strecke auf 177 128 km erhöhen“, so Romanski. „In diesem Jahr wollten wir eigentlich die 200 000 km erreichen, allerdings hat es für uns nicht ganz gereicht“. Trotzdem kann sich Hamminkeln über eine Top-Platzierung im Rahmen der neun teilnehmenden Kommunen aus dem Kreis Wesel freuen. „Wir haben jetzt zum dritten Mal in Folge den ersten Platz belegt“, freute sich Romanski.
Für die Sieger gab es im Anschluss Medaillen und Urkunden. Bester Einzelfahrer wurde Wilhelm Grunden mit 2 004 km. Als bestes Ratsmitglied schaffte es erneut Bernhard Wanders mit 1218 km aufs Siegertreppchen. Das Team Hermanni sicherte sich mit den meisten pro Kopf Kilometern den Sieg, während die meisten Gesamt-Kilometer - wie auch im vergangenen Jahr - wieder an den ADFC Hamminkeln ging, die mit 33 575 km eine stolze Leistung erbrachten. Das Team wurde zudem in der Kategorie mit den meisten Teilnehmern ausgezeichnet.
Geldpreise für radelnde Schulklassen
Auch die jüngeren Teilnehmer waren in diesem Jahr mit 23 Schulklassen stark vertreten. „Es freut uns sehr, dass immer mehr Schulen mitmachen“, so Panoscha. Die Klasse 2a der Grundschule Dingden erradelte sich mit 4060 km in diesem Jahr den ersten Platz mit der größten zurückgelegten Strecke, während sich die 5d der Gesamtschule Hamminkeln den Sieg mit den meisten pro Kopf Kilometern sicherte. Beide Klassen freuten sich über einen Scheck in Höhe von 50 Euro für die Klassenkasse.
Neben den Schulklassen wurden auch die Kleinsten geehrt. Mit 35 Kindern und 3427 km war die Kita Sankt Antonius Loikum die teilnehmerstärkste unter den sechs Teams. Als beste Kita sicherte sich der Kindergarten an der Windmühle mit 5214 km und 29 Teilnehmern den Sieg.
Bewerbung um den Titel „fahrradfreundliche Stadt“
Zum Schluss wurde noch Rolf Lindau in der Kategorie „Radler-Stars“ ausgezeichnet. In den drei Wochen der Radelaktion verzichtete er - wie auch schon 2016 - komplett auf die Nutzung seines Autos und legte dabei 1470 km zurück.
Bei seiner Verabschiedung ging Romanski noch auf die zukünftigen Pläne der Stadt ein, „Wir setzen uns derzeit mit der Frage auseinander, uns für den Titel ‚fahrradfreundliche Stadt‘ zu bewerben. Hierbei hoffe ich auf Ihre Unterstützung, damit wir das gemeinsam umsetzen können“. Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebseite einsehbar unter www.stadtradeln.de/hamminkeln.