Hünxe. . Und auch die Otto-Pankok-Gesellschaft gibt es bereits seit fünf Jahrzehnten. Am Samstag wird beides gefeiert. Dem Festakt folgt ein Konzert.

Auch wenn die Bauarbeiten auf dem Grundstück von Haus Esselt in Drevenack noch lange nicht abgeschlossen sind, so langsam wird es. Im parkähnlichen Garten mit angrenzendem Waldbestand wurden die Spuren der Lkw-Reifen beseitigt, das eingesäte Gras sprießt genauso wie der von Annette Burger extra aus Frankreich mitgebrachte kräftige Lavendel, der das graue Gemäuer einrahmt. Demnächst kommen noch alte Rosensorten dazu und Stockrosen, lauter Pflanzen, die Eva Pankok geliebt hat, sagt die Museumsleiterin.

Freude und Stolz

Am Wochenende wird im Otto-Pankok-Museum aber erst einmal gefeiert: 50 Jahre Otto-Pankok-Museum und Otto-Pankok-Gesellschaft sowie der 125. Geburtstag des Künstlers, der nun schon einige Tage zurückliegt.

Mit Freude und Stolz zugleich blickt Annette Burger zurück. Es begann mit Otto Pankoks Ehefrau Hulda, die bereits in dem Jahr, als ihr Mann starb, einen Freundeskreis gründete. Schon zwei Jahre später gibt es die Otto-Pankok-Gesellschaft, die Oberlandesgerichtsrat Heinz Rühl mit initiierte, und in dem umgebauten Wirtschaftsgebäude öffnete das Museum. Viele engagierte Menschen kamen und blieben lange Zeit, meist aus Verbundenheit zur Familie Pankok und deren Sichtweisen. Kunsthistoriker Dr. Rainer Zimmermann gehört ebenso dazu wie Karlheinz Pieroth, Rolf Jäger, Dr. Helmut Brocke, Christian Leisten, Ralf Pütz und Joachim von Jakubowski. Und da sind natürlich noch die zahlreiche Ehrenamtlichen, denen Annette Burgers ganz besonderer Dank gilt. „Der Vorstand ist der Motor, aber ohne die vielen anderen würde das nicht funktionieren“, sagt sie. Alle seien mit Herzblut und riesigem Engagement dabei. So wie das Mönchengladbacher Ehepaar, das zwar den weiten Weg nach Drevenack scheut, aber sich immer wieder zwei Tagebücher von Otto Pankok holt, um sie quasi zu übersetzen. Denn die Handschrift des Künstlers ist nicht so einfach zu lesen. Dem Paar macht das nichts. „Wir sind inzwischen süchtig danach“, sollen sie beim letzten Mal gesagt haben.

Wichtige Botschaften

Seit 1977 gibt es die Otto-Pankok-Stiftung, die sich um Mittel bemüht. In den 90er Jahren folgten der Anbau mit Archiv und Hausmeisterwohnung, teils finanziert durch die NRW-Stiftung. 2006 kam das pädagogische Programm dazu, das Burger als bis heute tragende Säule bezeichnet. Damit werden Pankoks Aussagen für jeden zugänglich, vom Schüler bis zum Senior. „Seine Botschaften dienen als Werteorientierung“, sagt Burger, die hofft, auch nach Eva Pankoks Tod, den Geist der Familie weitervermitteln zu können.

Zum Abschluss des Festes am Samstag gastiert Paul Millns ab 19 Uhr. Karten für 13 Euro (Schüler und Studenten neun Euro): Telefon 016090942077.

>>>PROGRAMMABLAUF

Die Feierstunde beginnt am Samstag, 30. Juni, um 16 Uhr im Museum, Otto-Pankok-Weg 4, in Hünxe-Drevenack. Grußworte gibt es von Landrat Dr. Ansgar Müller und Hünxes Bürgermeister Dirk Buschmann. Museumsleiterin Annette Burger, Geschäftsführerin Ilse Falk und Vorsitzender Dr. Norbert Fasse sprechen über Geschichte und Aufgaben, Herausforderungen und Ziele. Otto Pankoks Werk und sein Wirken erläutert Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann und das Hoene-Duo macht Musik.