Wesel/Hamminkeln. . Im kommenden Jahr soll der Abschnitt des „Bocholters“ elektrifiziert werden. Im neuen Zug sollen auch mehr Pendler Platz finden.
Auf der Strecke des „Bocholters“ zwischen Wesel und Bocholt sind die Züge noch mit Dieselantrieb unterwegs. Das soll sich im kommenden Jahr ändern: Die Bahn und der VRR planen bekanntlich die „Elektrifizierung“ der Strecke. Frank Heidenreich, CDU-Fraktionsvorsitzender der Verbandsversammlung des VRR, berichtete bei einem Besuch in Hamminkeln über den Stand der Planungen: Beginn des Ausbaus soll Anfang 2019 sein, Ende des kommenden Jahres sollen die ersten mit Strom betriebenen Züge unterwegs sein.
Damit wird zwischen Bocholt und Düsseldorf eine Direktverbindung in so genannten Flügelzügen geschaffen. Das heißt, dass die Züge der RE 19 aus Richtung Düsseldorf kommend im Weseler Bahnhof geteilt werden. Ein Zug fährt in Richtung Arnheim, ein anderer nach Bocholt. In umgekehrter Richtung werden die Züge aus Bocholt und Arnheim in Wesel verbunden. Gleichzeitig wird die Kapazität des „Bocholters“ ausgebaut, berichtet Heidenreich: Von jetzt 130 Sitzplätzen pro Zug auf 250. Die Reisezeit zwischen Wesel und Bocholt verkürzt sich durch höhere Geschwindigkeit. Der Bahnhof Hamminkeln soll 2019 saniert werden (ohne das Gebäude, das nicht von der Bahn genutzt wird), auch an den Haltepunkten Blumenkamp und Dingden stehen 2020 Ausbesserungsarbeiten an.
Insgesamt kostet das Projekt Elektrifizierung 25,5 Millionen Euro, davon übernimmt der VRR zehn Millionen. „Weil die Strecke wichtig ist, investieren wir mit und wollen zügig zum Erfolg kommen“, erklärt Heidenreich. Er erinnert daran, dass die Strecke sogar einmal vor dem Aus stand. Auf der 22 Kilometer Strecke langen müssen elf Bahnübergänge umgebaut werden, unter anderem in Hamminkeln. Die Stationen werden barrierefrei ausgebaut.