Schermbeck. . Bei der Premiere in diesem Jahr hätte es eigentlich nicht besser laufen können, auch wenn die Lok einmal kurz aus dem Gleis sprang.
Ein leichter Duft von Benzin hängt im der Luft und ein leises Tuckern -und manchmal auch ein Tuten zeigte: Die Feldbahn fährt wieder. Mittlerweile haben sich die Aktivitäten der Feldbahnfreunde ganz hinten im Aap, dort, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen, herumgesprochen. So herrschte am Samstagnachmittag zum ersten Feldbahnfahrtag 2018 ein ständiges Kommen und Gehen auf dem Gelände des Café Haferkamp. Denn dort sind die Feldbahnfreunde zuhause.
Die DIMA DS16, Baujahr 1936 hatte kaum Zeit zum Verschnaufen - einmal eine Strecke mit dem historischen Fahrzeug zu fahren, das machte den Gästen einfach Spaß. Die Familie Labuve aus Schermbeck traf an diesem Tag Freunde am Feldbahnbahnhof. Gemeinsam stiegen sie ein und machten sich auf den holprigen Weg Richtung Sportplatz. Dass die DIMA an einer Weiche kurz aus den Gleisen sprang, hört sich im ersten Moment dramatisch an, war aber nicht weiter schlimm und wurde von den Fahrgästen kaum bemerkt. Bereitstehende Streckenposten brachten die Lok wieder in die Spur. „Die Fahrt ist einfach herrlich“, war zu hören. Die Gleise sind bis zum Sportgelände gelegt, dann werden die Weichen gestellt, die DS16 koppelt ab und am anderen Ende wieder an und zurück geht es tuckernd und tutend zum „Bahnhof.“
Viele zückten ihren Fotoapparat
Unter den riesigen alten Bäumen ließ es sich am Samstag besonders gut aushalten. Die schattigen Plätzchen mit dem lauen Lüftchen waren sehr begehrt. Dazu ein eiskaltes Radler und eine Bratwurst: „Kann man aushalten“, lachte Bernd Mirks, der mit dem Fahrrad von Bottrop kam, um ein bisschen Feldbahnfahrluft zu schnuppern und die DS 16, sowie die jüngere Lok DS28 aus dem Jahr 1960 auch in Aktion abzulichten. Das sei sein Hobby, berichtet Mirks. Er fotografiere auch historische Eisenbahnen bei der Fahrt.
Eisenbahnen waren es auch, die den zweiten Vorsitzenden Michael Gorris zu den Feldbahnfreunden brachten. Aber en miniature: „Ich hatte eine Modellbaueisenbahn“, erzählt er. Die Feldbahn sei zwar „etwas“ größer, biete aber den Vorteil der Gemeinschaft. „Mit der Modelleisenbahn beschäftigt man sich meist allein und reden kann man auch nicht mit ihr“, sagte er lachend
Infozentrum über die Tonindustrie rückt näher
Ziel des Vereins, an dem stetig gearbeitet wird, ist ein Infozentrum über die Tonindustrie. Viele Dokumente und Fotos haben sie dafür schon in der Schublade liegen. Dank der Nottenkämperstiftung kann nun ein Gebäude gebaut werden. Ein Blockhaus soll es werden - die Fertigstellung ist noch für 2018 geplant.
Übrigens können auch Gruppen, Kindergärten und Schulklassen die Feldbahnfreunde nach Anmeldung besuchen.