Hamminkeln. Seit zehn Jahren gibt es den Förderkreis des Hauses. Zum runden Geburtstag plant er eine öffentliche Anlage, die für salzhaltige Luft sorgt.

Gleich mehrere Jubiläen gibt es in diesem Jahr rund um das St.-Josef-Haus in Dingden zu feiern. Das Haus selbst existiert nun seit 120 Jahren. Zuvor lange als Krankenhaus genutzt, bietet es seit 1984 Senioren ein Heim. Und ein weiterer runder Geburtstag steht an: Der Förderkreis des St.-Josef-Hauses feiert sein zehnjähriges Bestehen. Nikolaus Ridder, der Geschäftsführer des St.-Josef-Hauses, ist von den Aktivitäten des Förderkreises begeistert: „Ich bin dankbar, dass sich der Verein gegründet hat. Er ist ein echter Mehrwert für die alten Menschen“, betont Ridder. Und der Verein ist auch etwas Besonderes. „Jede Schule und jeder Kindergarten hat einen Förderverein. Bei einem Seniorenheim ist das fast einzigartig“, weiß die zweite Vorsitzende Maria Vierhaus zu berichten.

Für Senioren und für Dingden

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Bürokratie im Ringen um die Anerkennung als Verein, setzt sich der Förderkreis mit verschiedenen Projekten für die Senioren, aber auch für Dingden insgesamt ein. Den 155 Mitgliedern ist nicht nur daran gelegen, den Senioren ihr Leben angenehmer zu gestalten; ein wichtiger Schwerpunkt ist es, das St.-Josef-Haus im Ort zu integrieren. „Das Haus soll keine Insel für alte Menschen sein, sondern eine Stätte der Begegnung“, betont die Vorsitzende Irene Schröer. Für das zehnjährige Bestehen hat sich der Verein ein besonderes Projekt vorgenommen: Neben dem Kneipp-Becken soll ein Gradierwerk entstehen. Das Grundstück gehört dem Heimatverein, der sich sehr kooperativ gezeigt hat und das Areal zur Verfügung stellt.

Ein Gradierwerk sorgt für salzige Luft

Ein Gradierwerk sorgt für salzhaltige Luft: Eine Lauge fließt permanent auf Schwarzdorn und durch die Verdunstung wird die Luft salzhaltig. Schwarzdorn ist nicht leicht zu bekommen: Er muss aus Osteuropa importiert werden, da er besonders widerstandsfähig gegen Salz ist. „Nach der Zigarette ist das eine gute Erholung für die Lunge“, scherzt Annette Himmelberg vom Pflegedienst, die auch die „Kneipp-Beauftragte“ des St.-Josef-Hauses ist.

Um zu funktionieren, muss ein Gradierwerk eine gewisse Größe haben: 7,56 Meter wird der Durchmesser der neuen Anlage sein, die – wie auch das gut angenommene Kneipp-Becken – nicht nur den Senioren und ihren Pflegern und Gästen zur Verfügung stehen soll, sondern von allen Dingdenern genutzt werden kann. Der Antrag für eine Baugenehmigung wurde gerade eingereicht und der Förderkreis hofft, dass die Genehmigung bald erteilt wird, damit das Gradierwerk im Frühjahr 2019 seiner Bestimmung übergeben werden kann.

Bauen ist teuer. Etwa 35 000 Euro wird das überdachte Gebäude kosten. 10 000 Euro hat der Förderkreis bereits angespart. Wenn die Baugenehmigung erteilt ist, startet eine Spendenkampagne.