Hamminkeln. . Mit dem Entwicklungskonzept will die Stadt Antworten auf den demografischen Wandel finden. Bereits im Herbst sollen Ergebnisse da sein.
Bürgermeister Bernd Romanski plant für die Stadt schon einmal die Zukunft. Dafür hofft er auf die Mithilfe und Unterstützung der Mitbürger und Vereine. Ziel sei es, ein Konzept für die „Zukunft Hamminkeln 2030+“ zu erstellen. So lautet der griffige Name des Entwicklungsplans. Die Stadt möchte damit auf die bevorstehenden Herausforderungen reagieren.
„In vielen Orten fehlen zum Beispiel Gastwirtschaften, in denen ich auch mal ein Beerdigungscafé durchführen kann“, erklärt Romanski die Problematik. Die Nahversorgung sei, gerade für ältere Menschen, in den Dörfern nicht optimal und müsse eben auch bei zukünftigen Bauvorhaben, wie zum Beispiel einer Umgehungsstraße, mitgedacht werden. Die Wohn- und Lebensqualität in Hamminkeln seien die großen Themen des geplanten „Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts“. Die Vorgänger-Idee hieß „Vision Hamminkeln 2030“ und sei sehr unverbindlich gewesen, erklärt Bürgermeister Romanski die Neuauflage.
Die zeitlichen Vorgaben sind ambitioniert
Dabei sind die zeitlichen Vorgaben für das neue Konzept durchaus ambitioniert: Die erste Hamminkeln-Konferenz findet schon am 20. März im Rathaus statt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, um eigene Ideen für die Zukunftsgestaltung mitzubringen und mit zu diskutieren. Neben Raumentwicklung und Städtebau, seien auch der demographische Wandel mit Fragen zum Wohnumfeld, die Nahversorgung und die Infrastruktur ein Thema. Gerade für ältere Menschen müsse auch ein Mobilitätsangebot bestehen.
Außerdem wird auch über Hamminkeln als Wirtschaftsstandort gesprochen: Für Kommunen ist die Gewerbesteuer ein wichtiger Bestandteil des städtischen Haushalts. Als nächstes plant die Stadt für den 24. April Ortsbegehungen in allen sieben Dörfern zur gleichen Zeit und zwar zwischen 15 und 17 Uhr. Die Bürger- und Heimatvereine seien zu diesem Zweck angeschrieben worden, damit sie sich beteiligen können. Als einen beispielsweise sehr engagierten Verein nannte Bürgermeister Romanski die „Bürger für Brünen“, die schon heute viel in ihren Orten selbst in die Hand nehmen und gestalten. Auch online soll es ein Informations- und Beteiligungsangebot geben, damit möglichst viele Ideen gesammelt werden können.
Hünxe hat den Prozess bereits hinter sich gebracht
Auch in Hünxe wurde ein Entwicklungskonzept 2030 vorgestellt. Die erste Hünxe-Konferenz im Mai 2017 bildete den Auftakt zu Spaziergängen in den verschiedenen Ortsteilen und dem Hünxe-Telegramm, mit dem jede Woche eine neue Frage zur Gemeindeentwicklung gestellt wurde.
Schon im Herbst diesen Jahres soll das Konzept in Hamminkeln stehen. Christian Sweers, von der Bauleitplanung, erhofft sich dadurch Zugriff auf verschiedene Fördertöpfe von Land und Bund.