Kreis Wesel. . Am Rhein könnte am Samstag die erste Hochwassermarke erreicht werden. Deichläufer halten die Lage im Auge. Der Issel-Pegel ist vorerst gesunken.

Der Mündungsbereich der Lippe hat sich in eine idyllisch wirkende Seenlandschaft verwandelt. Auch der Rhein macht sich in seinem Bett ganz schön breit. Nach Sturm und Regen kommt jetzt das Hochwasser. Weiter steigende Wasserstände werden in den kommenden zwei Tagen an beiden Flüssen erwartet, am Rhein könnte am Samstag die Hochwassermarke I erreicht werden.

An der Issel  ist der Wasserstand gesunken, doch die Felder sind vollgesogen.
An der Issel ist der Wasserstand gesunken, doch die Felder sind vollgesogen. © Markus Weissenfels

In Wesel näherte sich der Pegel am Donnerstagnachmittag der 7,80-Marke, erwartet wird laut Prognosen des Hochwassermeldezentrums in Mainz bis Samstag um 11 Uhr ein Anstieg auf bis zu 8,82 Meter. Die Hochwassermarke I gilt ab 8,70 Meter. In diesem Fall treten erste Beschränkungen für die Schifffahrt in Kraft, so Bernd Schönfelder vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg. Schiffe müssen sich in der Mitte des Stromes halten und dürfen in der Talfahrt nur mit reduziertem Tempo von bis zu 20 Stundenkilometern unterwegs sein, um Schäden am Ufer durch Wellen zu vermeiden.

Hochwasser ist nicht im bedrohlichen Bereich

Bis zur nächsten Hochwassermarke, die bei 10,60 Meter liegt, ist es zum Glück noch ein gutes Stück. Erst dann würde der Schiffsverkehr eingestellt.

Erich Weisser, stellvertretender Deichgräf des Deichverbandes Xanten-Duisburg, der auch für Büderich zuständig ist, versichert: „Es gibt derzeit keinen Hinweis, dass das Hochwasser einen bedrohlichen Bereich erreichen könnte“. Erst ab 12,21 Meter wertet er die Marke für die Deiche als kritisch. Hochwasser wie derzeit treten etwa alle zwei Jahre auf. Die Deiche werden gut beobachtet, aber nicht häufiger als sonst. Nicht ganz so entspannt sieht das der Deichverband Bislich-Landesgrenze auf der rechten Rheinseite: Hier steht fest, dass Deichläufer ab Samstag täglich den Deich auch in Bislich begehen, um die Entwicklung des Hochwassers genau im Auge zu behalten.

Hochwasser in Wesel

Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Die Anlegestelle an der Rheinpromenade ist mit einem Flatterband abgesperrt.
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Die Anlegestelle an der Rheinpromenade ist mit einem Flatterband abgesperrt. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Auf der linksrheinischen Seite sind die Felder bis zum Deich überflutet.
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Auf der linksrheinischen Seite sind die Felder bis zum Deich überflutet. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Spaziergänger sind an der Rheinpromenade unterwegs.
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Spaziergänger sind an der Rheinpromenade unterwegs. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Schiffsverkehr ist in Wesel allerdings noch möglich.
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Schiffsverkehr ist in Wesel allerdings noch möglich. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Spaziergänger sind an der Rheinpromenade unterwegs.
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Spaziergänger sind an der Rheinpromenade unterwegs. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Ein angeschwemmter Baum liegt an der Rheinpromenade und gibt wie durch ein Fenster den Blick auf die Rheinbrücke frei.
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Ein angeschwemmter Baum liegt an der Rheinpromenade und gibt wie durch ein Fenster den Blick auf die Rheinbrücke frei. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Auf der Landzunge zwischen Rhein und Yachthafen ist der Fußweg schon überflutet.
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Auf der Landzunge zwischen Rhein und Yachthafen ist der Fußweg schon überflutet. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Auf der Landzunge zwischen Rhein und Yachthafen ist der Fußweg schon überflutet.
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Auf der Landzunge zwischen Rhein und Yachthafen ist der Fußweg schon überflutet. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Auf der Landzunge zwischen Rhein und Yachthafen ist der Fußweg schon überflutet.
Der Rhein bei Wesel führt am Donnerstag (4. Januar 2018) Hochwasser. Auf der Landzunge zwischen Rhein und Yachthafen ist der Fußweg schon überflutet. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Die Issel führt am Donnerstag auch reichlich Wasser in ihrem Bett in Wesel. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage steht in den Wiesen auch schon das Grundwasser.
Die Issel führt am Donnerstag auch reichlich Wasser in ihrem Bett in Wesel. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage steht in den Wiesen auch schon das Grundwasser. © Markus Weissenfels
Die Issel führt am Donnerstag auch reichlich Wasser in ihrem Bett in Wesel. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage steht in den Wiesen auch schon das Grundwasser.
Die Issel führt am Donnerstag auch reichlich Wasser in ihrem Bett in Wesel. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage steht in den Wiesen auch schon das Grundwasser. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Die Issel führt am Donnerstag auch reichlich Wasser in ihrem Bett in Wesel. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage steht in den Wiesen auch schon das Grundwasser.
Die Issel führt am Donnerstag auch reichlich Wasser in ihrem Bett in Wesel. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage steht in den Wiesen auch schon das Grundwasser. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet.
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet.
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet.
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet.
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet. © Markus Weissenfels
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet.
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet.
Hochwasser an der Lippe in Wesel. Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet. © Markus Weißenfels / Funke Foto Services
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An der Issel bereitet das Wasser ein mulmiges Gefühl: In Hamminkeln starren die Bürger seit einigen Tagen gebannt auf den Fluss und seine Nebenbäche. Nur zu gut haben die Anwohner noch die zwei Hochwasser im Juni 2016 im Gedächtnis. Und seit einigen Tagen füllen sich die Bach- und Flussläufe wieder. Am Mittwochmorgen um 8 Uhr hatte der Pegel Dämmerwald mit 1,20 Meter die Grenze erreicht, ab der die Deichläufer mit ihren Kontrollen entlang der Issel anfangen.

Auf den Feldern an der Issel steht das Wasser

Das ist auch der Zeitpunkt, ab dem die Stadt wachsam wird, denn „sechs bis secheinhalb Stunden später ist das Hochwasser in Hamminkeln“, weiß Bürgermeister Bernd Romanski. Doch am Mittwoch sank der Pegel schnell wieder auf 1,10 Meter. Der Flutscheitel war also erst einmal vorüber. Donnerstag lag der Issel-Pegel im Dämmerwald bereits bei 65 Zentimetern.

Ganz anders sieht das auf den landwirtschaftlichen Flächen aus. „Die Wassersättigung ist voll“, hat Romanski beobachtet. Alles, was noch an Regen kommt, fließt ungepuffert in die Issel und die Nebenbäche. Und dann kann sich die Situation schnell wieder ändern.

Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet.
Die Baustelle für die Südumgehung ist teilweise schon geflutet. © Markus Weissenfels

Der Lippepegel lag am Donnerstag in Wesel bei fünf Metern, der Lippeverband erwartet einen Anstieg auf 5,50 Meter. Zwar werden die bisherigen Hochwassermarken des Winters übertroffen, insgesamt wird die Situation als überschaubaubar eingestuft. Ein Hochwasserdienst sei derzeit nicht nötig, so Sprecher Michael Steinbach.

In der Lippeaue kommt das Wasser der Baustelle der Südumgehung derzeit ziemlich nah. Ob dies Auswirkungen auf den Fortgang der vorbereitenden Arbeiten – die derzeit wegen der Ferien ruhen – hat, lasse sich erst abschätzen, wenn das Wasser abgeflossen ist, sagt Gregor Hürter von Landesbetrieb Straßen NRW. (rme/auf)