Hamminkeln. . Die heiligen drei Könige waren es nicht, die im Hamminkelner Rathaus vor die Presse traten, aber immerhin die Bürgermeister der Kommunen Hamminkeln, Hünxe und Schermbeck. Auch sie brachten frohe Kunde aus Berlin – den Förderbescheid für den Breitband-Ausbau in den Außenbereichen, den sie in einer interkommunalen Kooperation beantragt hatten (NRZ berichtete). Zwar steht der Förderbescheid des Landes noch aus, aber alle drei gehen davon aus, dass ihnen 27 Millionen Euro zur Verfügung stehen, um die Gebiete mit Glasfaser zu versorgen, in denen weniger als 30 Megabit pro Sekunde im Downstream zur Verfügung stehen. Hamminkeln bekommt 13,4 Mio. Euro, Hünxe 7,18 Mio. und Schermbeck 7,7 Mio. Euro
Die heiligen drei Könige waren es nicht, die im Hamminkelner Rathaus vor die Presse traten, aber immerhin die Bürgermeister der Kommunen Hamminkeln, Hünxe und Schermbeck. Auch sie brachten frohe Kunde aus Berlin – den Förderbescheid für den Breitband-Ausbau in den Außenbereichen, den sie in einer interkommunalen Kooperation beantragt hatten (NRZ berichtete). Zwar steht der Förderbescheid des Landes noch aus, aber alle drei gehen davon aus, dass ihnen 27 Millionen Euro zur Verfügung stehen, um die Gebiete mit Glasfaser zu versorgen, in denen weniger als 30 Megabit pro Sekunde im Downstream zur Verfügung stehen. Hamminkeln bekommt 13,4 Mio. Euro, Hünxe 7,18 Mio. und Schermbeck 7,7 Mio. Euro
„Zutiefst überzeugte FTTH-Anhänger“, so Romanski seien er und seine Kollegen. Deshalb wollen alle drei keine Vectoring-Technik, bei der die letzten Meter per Kupferdraht überbrückt werden, sondern die Glasfaser bis an die Hauswand jedes einzelnen Hauses. Wenn die Besitzer dies denn wollen. So sollen alle „weißen Flecken“ in den Außenbereichen von der Karte verschwinden. Ausgenommen von der Förderung sind Bereiche, in denen Telekommunikations-Unternehmen in den nächsten drei Jahren Pläne für einen Ausbau des Breitbandnetzes haben. Die drei Kommunen rechnen mit 3200 Haushalten, die sich auf 300 Hektar verteilen.
Hamminkeln preschte vor
In Schermbeck und Hünxe hoffen viele Bürger auf die Förderung, um kostengünstig ans schnelle Netz zu gelangen. In Hamminkeln ist die Situation etwas anders. Hier haben schon einige Dörfer und Bauernschaft selbst Geld in die Hand genommen, Vereine gegründet und selbst die Rohre für die Glasfaser unter die Erde gebracht wie Loikum und Unterbauerschaft oder sind gerade in Planung, wie in Dingden-Unterberg, Dingden-Heide und Dingden-Havelich. Die sind zwar bei der Förderung draußen, haben es aber selbst in der Hand schnell an die Glasfaser bis in die Wohnung zu kommen.
Wer auf die Förderung hofft, braucht Geduld. Auch, wenn der Bescheid für 2018 gilt, ist allen Beteiligten klar, dass 2019 eher realistisch ist. Hamminkelns Bürgermeister glaubt sogar erst an 2020. Denn es sind 375 Millionen Euro in der fünften Tranche, die der Bund finanziert und die Zahl der Tiefbauunternehmen und der Glasfaserkabel ist endlich, wie die Erfahrungen zeigen. Außerdem müssen erst die genauen Förderbedingungen bekannt gegeben werden, um eine europaweite Ausschreibung fertigzustellen.
Dabei hat das Trio das Ziel, die Einzugsbereiche in der Ausschreibung so kleinteilig zu gestalten, dass auch regionale Unternehmen zum Zug kommen können. Und dann müssen die drei Kommunen erst einmal die Angebote bewerten, bevor es ans Buddeln geht. Da geht – trotz der kurzen Drähte zwischen den Rathäusern – Zeit ins Land.
Und gänzlich kostenfrei ist der Ausbau für die Bürger auch nicht, denn die Haushalte müssen die Kabel noch von der Hauswand außen in die Wohnung bekommen. „Das kostet nach unserer Erfahrung zwischen 700 und 1500 Euro“, so Bernd Romanski.