Wesel. . Die Überspannungen lassen sich nach Fassadensanierungen nicht mehr anbringen und sind veraltet. Dafür werden mehr beleuchtete Bäume aufgestellt.
Einigen Weselern ist es beim Bummel durch die Stadt schon aufgefallen: Der Advent hat begonnen, doch die Weihnachtsbeleuchtung, die üblicherweise über der Fußgängerzone sowie der Korbmacher- und Kreuzstraße installiert ist, fehlt. Der Grund: Es gibt Probleme mit den insgesamt 15 Überspannungen, die zum Teil älter als zehn Jahre sind. Die Werbegemeinschaft hat sich entschlossen, künftig weitgehend auf diese Weihnachtsdekoration zu verzichten. Entlang der Brückstraße, Viehtor und Hohe Straße säumen die beleuchteten Tannenbäume den Weg, 17 sind es in diesem Jahr, bis zu 21 sollen es einmal werden.
Zumindest in der Brückstraße und in der Wilhelmstraße werden die Lichterbögen über der Straße in der kommenden Woche noch aufleuchten, verspricht Wolfdietrich Degler, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Wenn das Wetter mitspielt, ab Mittwoch. Die Lichterbögen in der Brückstraße werden jedoch das letzte Mal leuchten, auf Dauer erhalten bleiben nur die in der Wilhelmstraße.
Stromleitungen gekappt
Die Weihnachtsbeleuchtung wird künftig aus den gut vier Meter hohen, mit Lichtern verzierten Bäumen entlang der Fußgängerzone bestehen. Vier weitere Bäume konnte die Werbegemeinschaft in diesem Jahr mit Hilfe von Sponsoren installieren. In den kommenden Jahren muss die Reihe nun noch auf der Hohe Straße ergänzt werden, erklärt Wolfdietrich Degler. „Sie bilden dann eine schöne Perlenkette“.
Von der traditionellen Beleuchtung wird sich die Werbegemeinschaft dafür verabschieden. Verschiedene Ursachen machen dies notwendig. Leicht fällt den Händlern dies nicht, versichert Degler. Doch bei der Neugestaltung der Fassaden sind teilweise die Stromleitungen gekappt und die Aufhängungen entfernt worden. Außerdem habe die veraltete Technik zur Folge, dass diese nicht mehr repariert werden kann, Ersatzteile sind nicht mehr erhältlich.
Keine leichte Entscheidung
„Die Entscheidung darüber, in diesem Jahr in einigen Bereichen keine Weihnachtsbeleuchtung anzubringen, hat sich die Werbegemeinschaft nicht leicht gemacht“, betont Degler. Die Kreuz- und die Korbmachersstraße werden im Advent dunkel bleiben. Hier werden dafür im neuen Jahr die Bäume illuminiert, die Beleuchtung ist allerdings unabhängig von der Weihnachtszeit (mehr dazu im Kasten oben).
Die Entscheidung ist laut Werbegemeinschaft auch mit Blick auf die Kosten gefallen: Eine neue Überspannung koste 1000 bis 1200 Euro. Da komme eine große Summe zusammen. Degler: „Und dann sind sie noch nicht aufgehängt“.
Das alles sind Kosten, die die Werbegemeinschaft selbst mit Hilfe von Sponsoren tragen muss. Außerdem seien die alten Birnen echte Stromfresser, ergänzt Degler. Mit den Händlern in den Straßenzügen, die in diesem Jahr dunkel bleiben, habe er gesprochen und ihnen die Hintergründe erklärt.
>>Bäume werden illuminiert
Die Kreuz- und die Korbmacherstraße werden im kommenden Jahr Lichtinszenierungen in den Bäumen installiert, die schon für dieses Jahr geplant waren. Das ist jedoch keine Weihnachtsbeleuchtung, wie City-Manager Thomas Brocker erklärt, sondern eine dauerhafte Beleuchtung für die dunkle Jahreszeit, finanziert aus dem Verfügungsfonds für die Innenstadt. Die Lichterketten werden die Bäume auf der Straßenseite gegenüber dem Lutherhaus und dem Kaufhof in warmweiß erhellen.