Wesel. . Dringende Renovierung und neue Strukturen: An der Kirche St. Mariä Himmelfahrt gibt es viel zu tun. Die Gemeinde gibt Architekten Anweisungen.
- Die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in der Weseler Innenstadt muss dringend renoviert werden
- Die Planungen laufen auf Hochtouren – die Ideen der Architekturbüros werden bald gesichtet
- Doch nicht nur die Renovierung des Gebäudes steht auf der Agenda, sondern auch eine neue Struktur
Löcher in der Decke, eine untüchtige Heizung und marode Stromleitungen: Dass die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in der Pastor-Janßen-Straße ebenso wie das anliegende Pfarrheim dringend renoviert werden muss, sieht jeder Besucher auf den ersten Blick. Das Problem: Der zweite Blick macht es nicht gerade besser.
Wie genau die geplante Renovierung angegangen werden sollen, erklärte jetzt der leitende Pfarrer der St.-Nikolaus-Gemeinde Stefan Sühling zusammen mit Mitgliedern des Kirchenvorstands und der Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Zwar entscheidet sich das Preisgericht, das aus Baufachleuten, Vertretern der Stadt, des Bistums und der Gemeinde besteht, erst am kommenden Montag, 28. November, welchen der acht eingereichten Vorschläge es der Kirchengemeinde empfiehlt, aber genaue Vorstellungen, was passieren soll, haben die Verantwortlichen indes jetzt schon. „Die Büros haben sich die Räumlichkeiten vor Ort angeschaut und bei der Ausschreibung auch klare Vorgaben bekommen“, erklärt Pfarrer Sühling.
Es geht nicht nur um das Kirchengebäude
So soll neben sämtlichen notwendigen Renovierungsarbeiten, die praktisch den Startschuss für das Vorhaben darstellten, auch eine vollkommen neue Struktur geschaffen werden. „In dem Wettbewerb dreht es sich nicht nur um Entwürfe für die Kirche, sondern auch das Stadtbild davor soll miteinbezogen werden“, führt Sühling eine Bedingung aus. Gleichzeitig stehe die Multifunktionalität des Kirchraumes im Fokus. Der Pfarrer betont: „Dort sollen nicht nur Gottesdienste stattfinden, sondern auch Ausstellungen oder Konzerte.“ Doch ebenso bedürfen die weiteren Räume des Kirchengebäudes einer Neustrukturierung.
Die Architekturbüros sind nämlich angehalten, eine Ertüchtigung der Krypta sowie die Fraterherren-Bibliothek, die älteste Bibliothek der Stadt, die zukünftig in der Kirche beheimatet sein soll, mit einzuplanen. Was die Architekten am Montag präsentieren werden, wissen die Mitglieder des Preisgerichts allerdings bis jetzt noch nicht.
Alle Vorschläge werden öffentlich ausgestellt
Alle acht Entwürfe – und natürlich auch der Vorschlag, der das Gericht überzeugen konnte – sind dann von Dienstag, 28. November, bis Freitag, 1. Dezember, jeweils zwischen 15 und 18 Uhr im Pfarrheim an der Brüderstraße öffentlich ausgestellt. Bis der Bau allerdings tatsächlich beginnen kann, wird es noch dauern, stellt der Pfarrer klar. Die genauen Planungen werden vermutlich erst Mitte 2018 feststehen – und dann werden erst alle Bauanträge gestellt. „Wir sind guter Hoffnung, dass hier 2019 die ersten Handwerker beginnen“, prognostiziert Kirchenvorstand Josef Hermsen. Nur gut, dass provisorische Renovierungsarbeiten bis dahin nicht nötig seien, wie die Kirchenvertreter betonen.