Wesel. . Die Stadt arbeitet zusammen mit dem Eigentümer des Gebäudes an Beseitigung der Leerstände. Eine Option: Saturn zieht in die erste Etage.

  • Viele Weseler wünschen sich schon lange einen weiteren Frischemarkt in der Innenstadt
  • Eigentümer und Wirtschaftsförderung arbeiten an der Beseitigung des Leerstands
  • Doch es müssen auch noch viele Fragen geklärt werden, bevor eine endgültige Lösung steht

Morgens um kurz vor zehn warten oft schon die ersten Kunden vor dem noch geschlossenen Eingang, um eines der neuesten Sonderangebote bei Saturn zu ergattern - ein Bild, an das man sich gewöhnt hat. Seit 14 Jahren ist der Elektrofachmarkt mittlerweile in der Kreisstadt zu Hause, da bahnen sich offenbar Veränderungen an.

In welche Richtung sie gehen, das sei noch völlig offen, sagt eine Sprecherin der Saturn-Konzernzentrale in Ingolstadt auf NRZ-Anfrage: „Wir prüfen verschiedene Optionen für die Optimierung des Standorts.“ Ob es sich um eine Verkleinerung der Fläche handelt, wie sie angesichts des boomenden Internethandels denkbar wäre, oder welche Voraussetzungen sonst erfüllt werden müssen, darüber gab sie keine Auskunft. „Wir sind noch in der Prüfphase“.

Es gab schon diverse Besichtigungstermine

Derweil hat es im Esplanade-Center schon diverse Besichtigungstermine geben. Ein Plan: Saturn zieht ins erste Obergeschoss. Die beiden oberen Etagen in dem großen Gebäudekomplex an Esplanade und Kreuzstraße sind Problembereiche, stehen sie doch bereits seit langem leer, Bowling- Bahn und Fitness-Center sind verwaist. Und so verhandelt der Eigentümer Fore Partnership mit den möglichen Pächtern unter Einbindung der städtischen Wirtschaftsförderung darüber, wie sich der Leerstand sinnvoll füllen lässt.

Für das Erdgeschoss könnten es gute Nachrichten für alle geben, die gern vor ihrer Haustür Lebensmittel einkaufen möchten. Die Expansionsabteilung von Edeka Rhein-Ruhr mit Sitz in Moers ist in Gesprächen mit den Beteiligten, wie Kaufmann Sven Komp bestätigt, der Edeka-Märkte in Lackhausen, Obrighoven und Hamminkeln-Mehrhoog betreibt. Dabei müssten aber noch viele offene Fragen geklärt werden. Dazu gehört die Verkehrssituation rund um das Gebäude, die Anbindung an die oberen Etagen, etwa in Form einer Rolltreppe oder eines Aufzugs und - ganz entscheidend - die Parkplatzfrage. Zwar gehört zu dem Einkaufscenter, in dem unter anderem noch Kik und Aldi ihre Waren verkaufen, auch ein Parkhaus mit 240 Plätzen, ob Kunden eines Supermarktes allerdings einen Euro pro Stunde zahlen würden, nur um mal eben ihren Einkauf zu erledigen, ist fraglich.

Das Eingangstor zur Stadt soll attraktiv bleiben

Im Rathaus sollen schon verschiedene Abteilungen mit dem Thema beschäftigt sein und daran arbeiten, dass das Eingangstor in die Stadt attraktiv bleibt. Öffentlich etwas dazu sagen, möchte man jedoch nicht, erst, wenn alles unter Dach und Fach ist.