Schermbeck. . Zweiter Abschnitt des Sportbandes: Im kommenden Jahr soll gebaut werden. Begegnung der Jugendlichen mit Senioren wurde angesprochen.

  • Die Gestaltung des zweiten Abschnitts des Sportbands war Thema eine Bürgerversammlung
  • Die Baurarbeiten im ersten Abschnitt seien in Gang, im kommenden Jahr soll es weitergehen
  • Zur Finanzierung gefragt, sagte Bürgermeister Rexforth, das Land zahle 70 Prozent der Kosten

Die Gestaltung des zweiten Abschnitts des Sportbands, Bereich Raiffeisenweg, war Thema einer Bürgerversammlung am Montagabend im Begegnungszentrum des Rathauses. Im Gegensatz zur schwach besuchten ersten Versammlung, als es um das Gelände der Gesamtschule ging, war das Interesse diesmal größer.

Isabella de Medici vom Planungsbüro DTP stellte den ersten Vorentwurf vor. Denn: „Wir denken in Varianten.“ Weitere Ideen und Anregungen sollen einfließen. Um zu klären, ob die Besucher aus der Nachbarschaft des Sportbandes kamen, sollten sie ihren Wohnort mit einem Klebepunkt auf einem Luftbild der Gemeinde markieren. Wilma Steinmann (DTP) stellte fest: Die meisten Teilnehmer seien Anlieger der Strecke. Zum zweiten Abschnitt, der die Gesamtschule mit dem Sportplatz verbindet, gehören auch der Spielplatz Im Trog sowie der direkt an den Weg angrenzende.

Rexforth: „Wir wollen hohe Akzeptanz haben.“

Bürgermeister Mike Rexforth erinnerte daran, dass die für das Vorhaben angesetzten mehr als 500 000 Euro sinnvoll verplant werden sollen. „Wir wollen hohe Akzeptanz haben.“ Die Bauarbeiten am ersten Abschnitt seien im Gang. Schulleiter Norbert Hohmann: „Wir sind froh, dass es losgeht.“

„In welche Richtung soll der Raum entwickelt werden?“, diese Frage gelte es zu klären, so de Medici. Als Bewegungsraum sei der zweite Abschnitt gedacht. „In Schermbeck gibt es sehr viele schöne Wege“, stellte die Planerin fest. Diese seien zu vernetzen, um mehr Schermbecker aus dem Auto aufs Fahrrad zu bekommen oder zum Laufen zu animieren. Erfahrungswerte für ein Projekt wie in Schermbeck habe das Büro nicht, sagte sie auf Nachfrage.

Eine Laufstrecke mit so genannten Pitstops haben die Essener geplant. „Es soll ein offener Raum sein“, betonte De Medici. Die Bäume an dem drei Meter breiten Weg sollen erhalten bleiben. Als Raum für Jugendliche und ältere Kinder ist der erste Pitstop angelegt. „Wo liegt der Bedarf?“, fragte die Planerin. Eher bei Jungen und Mädchen im Kindergartenalter, hieß es aus dem Publikum.

Jung und Alt sollen sich wohlfühlen

Zum Baubeginn: Im kommenden Jahr sollen dort die Bagger anrollen. De Medici stellte klar, dass der zweite Abschnitt von den Schülern nicht während der Unterrichtszeit, sondern danach genutzt werden soll. Die Begegnung der Jugendlichen mit Senioren wurde in der Diskussion angesprochen. Der Bürgermeister betonte, dass sich Jung und Alt auf dem Sportband wohlfühlen sollen. Es gelte, „alle Bedürfnisse so gut es geht zu berücksichtigen“.

Für den zweiten Pitstop, etwa auf der Hälfte des Wegs gelegen, stellen sich die Planer Klettergeräte oder solche zum Hangeln vor. Trainingsgeräte für ältere Menschen lautete ein Vorschlag aus dem Publikum. Noch „ein großes Fragezeichen“ stehe am dritten Pitstop, einer öffentlichen Stellfläche für Autos, so De Medici. Den Spielplatz im Trog möchte DTP mit einem Baumhaus oder einem Niedrigseilgarten aufwerten. Aus dem Spiel- könnte ein Mehrgenerationen-Platz werden. Die Jugendlichen, die den Skaterpark am Sportplatz nutzen, haben eigene Verbesserungsvorschläge für die Fläche gemacht.

Zebrastreifen wäre wünschenswert

Weitere Wünsche aus den Gesprächen: mehr Abfallbehälter, ein lärmmindernder Belag des Weges, weitere Sitzgelegenheiten und die Anregung, aus dem Weg keine Rennstrecke zu machen. Zur Frage nach der Straßenquerung antwortete die Planerin: Ein Zebrastreifen wäre wünschenswert.

Zur Finanzierung gefragt, sagte Rexforth, das Land zahle 70 Prozent der Kosten. Der Rest sei über den fünfjährigen Projektzeitraum aus dem allgemeinen Haushalt der Gemeinde zu decken.