Hamminkeln. . Die Tücken des World Wide Web führte die Theatergruppe R(h)einsegler den Besuchern ihrer am Wochenende auf lustige Weise vor Augen. Im evangelischen Gemeindehaus in Hamminkeln füllten die acht Akteure unter der Leitung von Tina Segler in drei Vorstellungen den ganzen Saal – und sorgten für zahlreiche Lacher.

Die Tücken des World Wide Web führte die Theatergruppe R(h)einsegler den Besuchern ihrer am Wochenende auf lustige Weise vor Augen. Im evangelischen Gemeindehaus in Hamminkeln füllten die acht Akteure unter der Leitung von Tina Segler in drei Vorstellungen den ganzen Saal – und sorgten für zahlreiche Lacher.

In „E-Mail für mich“ spielte Regisseurin Tina Segler die verzweifelte Ina Schneider, die vor einem Jahr von ihrem Mann für eine jüngere Frau, „gegen die ein Zahnstocher dick ist“, verlassen wurde. Seither verlässt sie das Haus nicht mehr, verkriecht sich nur noch hinter ihrem Laptop. Ihre Schwester Maggie (Annemarie Goßmann-Bocklenberg): „Ihr Charme ist momentan genau wie ihr Selbstbewusstsein – auf dem Nullpunkt.“ Deshalb versucht sie mithilfe von Inas Freunden, dem naiven Postboten Karl Seehafer (Herbert Reßing), der aufmerksamen Nachbarin Sandra (Gaby Bosserhoff) und dem vermeintlichen Weiberheld Dieter (Thomas Preiß), Ina wieder aufzuheitern.

Das gelingt nicht – selbst, als Karl ihr ein Kompliment macht, schreit sie ihn hysterisch an. Zu allem Überfluss verliert Ina ihren Job in der Kunstgalerie. Als sie erfährt, dass ihre Schwester und ihre Freunde wusste, dass ihr Ex sie betrügt, möchte sie mit niemandem mehr etwas zu tun haben. Zu allem Überfluss erhält sie Post vom Anwalt ihres Verflossenen, der das Haus verkaufen und sie herauswerfen will.

Er hetzt ihr den unverschämten Immobilienmakler Hugo Hagenstein (Jannick Segler) auf den Hals. Und da ist noch der geheimnisvolle Mr. X (Sascha Lippe).

Inas Freunde und neuen Nachbarn Max und Mandy (Juliane Segler) hecken einen Plan aus: So „gewinnt“ Ina eine Kreuzfahrt, die eigentlich ihre Schwester bezahlt hat und die glaubt, dass Ina sie mitnimmt. Die möchte jedoch ihre Chatbekanntschaft „facteur d’amour“ mitnehmen, der ihr seit Wochen leidenschaftliche Nachrichten schickt. Dumm nur, dass sie sich vor ihm als etwas ganz anderes ausgegeben hat, als sie ist.

Happy End im wirklichen Leben

Ina engagiert einen Fitnesscoach, um ihrem zweiten Ich näher zu kommen. Als sich dann herausstellt, dass „facteur d’amour“ nicht nur „Faktor Liebe“ heißt, sondern auch „Postbote“ und es sich dabei um Karl handelt, ist das Dilemma perfekt. Dieser wollte für Ina schwimmen, tanzen und Roulette spielen lernen, um überhaupt eine Chance bei ihr zu haben. Als er ihr entgegenwirft „Ich hatte Angst zu sagen, dass... dass ich dich liebe, verdammt!“ brüllt sie zurück: „Karl!“ Aber dann: „Lass das nächste Mal das verdammt weg!“

Zum Abschluss sang das Ensemble zu Helene Fischers „Atemlos“ seine Version „Datenlos“ und ermunterte die begeisterten Zuschauer dazu, wieder mehr Zeit „offline“ im realen Leben zu verbringen.