Wesel. . „Knack-Knack-Knack“ tönt es aus dem kleinen Gerät. Da ist eine! Der Detektor kann Ultraschallgeräusche für den Menschen hörbar machen. Und so ist es möglich, fliegende Fledermäuse zu hören, auch wenn man sie nicht sieht. Etwa 50 Gäste, darunter viele Kinder, empfingen die Stadt Wesel und die Biologische Station zur „Batnight“, einem Abend, der ganz den kleinen Tieren gewidmet war. Bevor es mit Detektoren ausgerüstet nach draußen ging, gab es ein wenig Theorie mit Paul Schnitzler von der Biostation – und für die Kinder Bastelmöglichkeiten.
„Knack-Knack-Knack“ tönt es aus dem kleinen Gerät. Da ist eine! Der Detektor kann Ultraschallgeräusche für den Menschen hörbar machen. Und so ist es möglich, fliegende Fledermäuse zu hören, auch wenn man sie nicht sieht. Etwa 50 Gäste, darunter viele Kinder, empfingen die Stadt Wesel und die Biologische Station zur „Batnight“, einem Abend, der ganz den kleinen Tieren gewidmet war. Bevor es mit Detektoren ausgerüstet nach draußen ging, gab es ein wenig Theorie mit Paul Schnitzler von der Biostation – und für die Kinder Bastelmöglichkeiten.
Die Zuhörer konnten erfahren, dass von mehr als 20 Arten in Nordrhein-Westfalen nur zwei ungefährdet sind – die anderen sind vom Aussterben bedroht oder im Bestand gefährdet. Dafür sind neben Pestiziden und Flurbereinigungen auch Windkraftanlagen verantwortlich.
Fledermäuse sind nützliche Tiere: In einem kleinen Ratespiel wollte Paul Schnitzler wissen, wie viele Mücken eine Fledermaus pro Nacht frisst. Nachdem mit zehn Mücken gestartet worden war, näherte man sich behutsam der erstaunlichen Zahl von 1000-2000 Mücken. „So gesehen freue ich mich über jeden Mückenstich“, beteuerte Paul Schnitzler mit Blick auf das Nahrungsangebot für Fledermäuse.
Fledermäuse werden im Schnitt sieben bis acht Jahre alt, es gibt aber auch „Ausreißer“. So wusste Schnitzler von einer 44-jährigen Fledermaus zu berichten. Bevorzugte Nistplätze der kleinen Flieger sind Kirchendächer, Mauerfugen und Baumlöcher. Warum sie sich an manchen Orten ansiedeln, an anderen, scheinbar geeigneteren aber nicht, ist unklar.
Etwa die Hälfte der 65 Kirchendächer im Kreis Wesel sind von Fledermäusen besetzt. Gleichwohl gibt es durch immer glattere Hausoberflächen immer weniger Möglichkeiten für die Tiere, einen Ruheplatz zu finden. Die häufigste Art im Kreis sind Zwergfledermäuse – so klein, dass sie in eine Streichholzschachtel passen. Nach einer „Liveschaltung“ in den Untergrund der Zitadelle, wo eine Mitarbeiterin der Biologischen Station auf Fledermauspirsch ging, zog die Gruppe nach draußen in die Dunkelheit. Und hörte schon sehr bald das erste „Knack-Knack-Knack“.