Schermbeck. . Schönes Spätsommerwetter hat den fünften Bestener Bauernmarkt auf dem Sonnenhof der Familie Scholten begünstigt. Knapp 50 Stände hatten die Veranstalter auf einer Wiese am Brackenbergweg angekündigt – und die Besucher fanden dort eine große Auswahl. Viel zu gucken gab‘s sowieso.

Schönes Spätsommerwetter hat den fünften Bestener Bauernmarkt auf dem Sonnenhof der Familie Scholten begünstigt. Knapp 50 Stände hatten die Veranstalter auf einer Wiese am Brackenbergweg angekündigt – und die Besucher fanden dort eine große Auswahl. Viel zu gucken gab‘s sowieso.

Selbst gebastelte Dekorationsartikel waren beim Reitverein Lippe-Bruch Gahlen zu bekommen. „Der Erlös ist für die Kinder“, sagte Maren Stratmann, als Mutter dabei. Der Verein sei über den Sport mit der Familie Scholten verbunden, ergänzte sie. Ein Stück weiter deckten sich die Besucher gerne und reichlich mit dem Informationsmaterial ein, das die Schermbecker Tourismusfachwirtin Birgit Lensing mitgebracht hatte. „Der Museumsflyer hat ein neues Layout“, sagte sie. Zudem sei er inhaltlich überarbeitet worden und werde bald ausliegen. „Der Schermbeck-Gutschein läuft gut“, erklärte sie auf Nachfrage. Viele Exemplare seien bereits im Umlauf. Drei Betriebe, die neu in Schermbeck sind, möchte sie besuchen und für diese Aktion gewinnen.

„Och, wie süß“, diese und ähnliche Ausrufe galten den Alpakas, die Talina Lorei aus Schermbeck mitgebracht hatte. Socken aus der Wolle dieser geduldigen Tiere waren auch zu bekommen. Mit dem Alpaka-Führerschein, zur Prüfung war mit den Tieren ein Parcours abzulaufen, gingen etliche Besucher nach Hause. Und mit vielen Informationen, die ihnen der Weseler Falkner Karl-Heinz Peschen lieferte. „In 20 Jahren wird dieser Vogel am Niederrhein ausgestorben sein“, sagte der Fachmann und meinte die Eule, die er in seiner Hand hielt. Schuld daran seien die Mono-Kulturen in der Landwirtschaft. Zwischen Xanten und Wesel habe es früher „eine faszinierende Landschaft“ gegeben, nannte er ein Beispiel. „Heute sehen Sie da nur Mais.“ Eulen und andere Greifvögel bräuchten aber Wiesen und abgegraste Flächen, um an Nahrung zu kommen. Die intensive Landwirtschaft stehe dem entgegen. Und warum kann die Eule ihren Kopf viel weiter drehen als etwa der Mensch? Peschen verriet den Grund: Die Augen der Vögel sind starr, anders könnten sie nicht nach rechts oder links schauen.

Vor dem Aussterben gerettet haben die Oldtimerfreunde Lembeck ihre Schätze, unter anderem einen Deutz-Diesel von 1933. „Der macht Grobstaub“, versicherte Heinz Hellenkamp und lachte. In Getreidemühlen sei der Motor früher gelaufen, hieß es. Mit zwölf Leuten waren die Oldtimerfreunde dabei und zum zweiten Mal auf dem Bauernmarkt in Besten vertreten. „Die Holzspeichen sind Original“, versicherte der Eigentümer eines Autos der Essex Motor-Company, das 1929 gebaut wurde. Im Zustand eines „fahrbaren Untersatzes“ habe er die Limousine zum 65. Geburtstag bekommen, ergänzte er. Einen Tipp gab‘s dazu: „Oldtimer gehen vom Herumstehen kaputt, nicht vom Fahren.“ 25 Liter Benzin und mehr, die brauche der Motor – andere Zeiten.