Wesel. . In Ausstellung zeigt der Weseler 40 Bilder aus Äthiopien. Neben Fotos der Menschen faszinieren auch seine Landschafts- und Tieraufnahmen.
- Handliche Bridge-Digitalkamera mit einem Wahnsinnszoom von 24 bis 960 Millimetern Brennweite
- Die „Wiege der Menschheit“ hat angeblich auch dort gestanden, schildert Hobbyfotograf Helmut Westkamp
- Nach wie vor fotografiert der 63-Jährige besonders gerne die Menschen des fernen Landes
Rund 2000 Fotos innerhalb von nur einer Woche hat der Weseler Hobby-Fotograf Helmut Westkamp bei seiner Äthiopien-Reise im Frühjahr 2016 geschossen – 40 davon wählte er jetzt aus und ließ sich auf Leinwand drucken.
Zu sehen sind die faszinierenden Bilder ab Sonntag, 10. September, im Flürener Restaurant Art.
Während der 63-Jährige, der seit rund 20 Jahren begeistert fotografiert, vor zwei Jahren in seiner ersten Ausstellung ausschließlich Menschen aus fernen Ländern gezeigt hat, hat er nun seinen „Horizont“ deutlich erweitert: Diesmal präsentiert er auch imposante Landschafts-Aufnahmen und mehrere Tierfotos.
„Das ist mein Lieblings-Stier“, sagt Westkamp, als er das Foto eines gefleckten Kraftprotzes mit spitzen Hörnern vom blauen Nil zeigt. „Der steht da wie aus Stein gemeißelt“, ergänzt der Hobbyfotograf, der es auch als einen Glücksfall bezeichnet, Flusspferde in freier Wildbahn vor die Linse zu bekommen.
Ebenfalls hat Westkamp „den Pascha der Blutbrustaffen“ fantastisch ins Bild gesetzt – auch dank seiner handlichen Bridge-Digitalkamera mit einem Wahnsinnszoom von 24 bis 960 Millimetern Brennweite.
Und natürlich gehört auch ein Esel-Foto zur Ausstellung. „In der Stadt Lalibela findet man nicht nur einen Markt, wie man sich ihn aus dem Mittelalter vorstellt. Hier gibt’s auch so viele Esel wie sonst wohl nirgendwo. Der Esel ist das Tier Äthiopiens – als Transport-Mittel, aber auch zum Reiten.“ Schmunzelnd ergänzt der Mann der Weseler Bürgermeistern Ulrike Westkamp: „Jeder kennt ja die Frage: Wie heißt der Bürgermeister von Wesel? Deshalb habe ich dort zu meiner Frau gesagt: Hier bist du ja genau richtig!“
Aber auch Impressionen von historisch bedeutenden Stätten des afrikanischen Landes hat Helmut Westkamp auf seiner Speicherkarte mit ins 5575 Kilometer entfernte Wesel gebracht.
So das Bild der Felsenkirche von Lalibela– einem Gotteshaus, das mit Hammer und Meißel aus einem roten Felsen geschlagen wurde.
Auch die Berge begeisterten den Hobbyfotografen: „Man spricht nicht umsonst vom Dach der Welt.“
Die „Wiege der Menschheit“ hat angeblich auch dort gestanden, schildert Westkamp: „Denn die bisher ältesten Knochen fand man hier.“
Nach wie vor fotografiert der 63-Jährige besonders gerne die Menschen des Landes. „Sie strahlen ja doch eine bewundernswerte Lebensfreude aus, obwohl Äthiopien zu den ärmsten Ländern der Welt gehört.“
Wenn man vor Ort die Sozialstandards, die Infrastruktur, das Bildungssystem und die ärztliche Versorgung sehe, erkenne man erst, wie gut es uns in Deutschland geht. „Ich habe mich schon immer für Erdkunde und Politik interessiert“, ergänzt der Ruheständler.
Wenn man die Perspektivlosigkeit vieler, vor allem junger Menschen dort sehe, verstehe man immer besser die Fluchtursachen.
>>> ERÖFFNUNG MIT JAZZ, REISEBERICHT MIT FRÜHSTÜCK
Das Lux-et-Origo-Projekt mit Dave Tchorz (Saxophon), Edoardo Bignozzi (Gitarre) und Afra Mussawisade (Percussion) begleitet mit zeitgenössischem Jazz die Eröffnung der Fotoausstellung am kommenden Sonntag, 10. September, um 11 Uhr im Restaurant Art. Zu sehen sind die Bilder bis zum 12. November.
Im Rahmen eines Frühstücks berichtet Helmut Westkamp am Sonntag, 24. September, ab 11 Uhr von seiner Äthiopien-Reise und zeigt weitere Impressionen. Anmeldungen dazu sind im Art ( 0281-97575) möglich.