Wesel. . Mit seiner vielseitigen Band sorgt der Sänger für einen stimmungsvollen Abend. Auch Gregor Meyle lobt den romantischen Abend in Wesel.

  • Zum 115-jährigen Bestehen des Hotel Tannenhäuschen eröffnete der Sänger die Feier
  • Die textsicheren Zuschauer sangen schon nach wenigen Stücken mit
  • 750 Gäste kamen zum Auftaktkonzert am Freitagabend

Das Wochenende stand im Tannenhäuschen ganz im Zeichen des 115. Geburtstages. Den Auftakt zur Feier und sicherlich einen der Höhepunkte bildete am Freitag das Konzert mit Gregor Meyle, der zurzeit mit seiner eigenen Show „Meylensteine“ auf Vox erfolgreich ist. Er präsentierte auf der ausverkauften Waldbühne vor rund 750 Gästen seine Musik und um es gleich vorweg zu nehmen: Es wurde ein großartiger Abend.

„Was für ein wunderschöner Tag, Wesel ist regenfrei“, ruft Meyle und schnell gelingt es ihm, sein Publikum mal mit ruhiger oder auch mal mit fetzig tanzbarer Musik – irgendwo zwischen Pop, Irish Folk und Soul angesiedelt – für sich zu gewinnen. „Alles wird gut“, singt Gregor Meyle leise ins Mikrofon und viele Zuschauer lächeln, denn sie glauben ihm aufs Wort. Spätestens beim dritten Lied wird mitgesungen, wenn auch die Damen im Wettbewerb mit den Männern textsicherer wirken. Fast nach jedem Lied sucht Gregor Meyle die Kommunikation mit seinem Publikum: „Kommt wir klatschen und tun so als wären wir bei Coldplay!“

„Keine ist wie du“ wurde ein Hit

Meyles Karriere begann, als er 2007 an einer Castingshow von Stefan Raab auf Pro Sieben teilnahm. Der Durchbruch gelang 2014 in der Show „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“. Nach einem Auftritt in der Pro-Sieben-Show „The Voice of Germany“, in der der Weseler Björn Amadeus Kahl eines seiner Lieder sang, stieg seine Single „Keine ist wie du“ auf Platz zwei der offiziellen Singlecharts. Dieses Lied fehlt auch diesem wunderbaren Abend nicht.

Besonders die weiblichen Fans feierten den Sänger.
Besonders die weiblichen Fans feierten den Sänger. © Markus Joosten

Gregor Meyle spielt förmlich mit seinem Publikum und dieses nimmt das Spiel dankend an. Jede Handbewegung findet Anklang. Er gibt das Signal, und das Publikum schnippt, wippt, hebt die Hände oder winkt mit den Feuerzeugen.

In seinen Songs geht es oftmals auch um politische oder sozialkritische Themen. Doch bevor es dann zu ernst wird, setzt stets das nächste irische Geigensolo ein und hebt die Stimmung wieder. Dabei helfen auch witzige Einlagen, wenn der Star des Abends etwa Howard Carpendale oder Udo Lindenberg imitiert.

Wechsel zwischen den Genres

Überhaupt sind die Musiker auf der Bühne unglaublich vielseitig. Immer wieder gelingt der Wechsel zwischen den Genres scheinbar spielerisch leicht. Mal liegt der Fokus auf den Gitarren – allein Gregor Meyle nimmt sieben Gitarren mit auf die Bühne –, mal spielen sich die Bläser mit Saxofon und Trompete in den Vordergrund. Genauso abwechslungsreich ist auch die Stimmung der Lieder. Kurzum, es ist ein schöner Abend, wie auch Gregor Meyle findet: „Wesel ist die romantischste Stadt Deutschlands heute Nacht!“