Hünxe. . Das Geld hat den Aktiven in Drevenack noch gefehlt. Deshalb ist die Freude groß, dass der Antrag von der Stiftung positiv beschieden wurde.

  • Es wird angebaut, umgebaut und es gibt eine neue Konzeption am Haus Esselt in Drevenack
  • Voraussichtlich 2019 wird runderneuert eröffnet, ohne dass der bisherige Charme eingebüßt wurde
  • NRW-Stiftung überbrachte am Donnerstag den Zuschussbescheid über 250000 Euro

Das wird eine lange museumslose Zeit in Drevenack. Denn voraussichtlich im Spätherbst schließt das Otto-Pankok-Museum, bevor es - so die ersten Schätzungen - nach Um- und Anbau sowie Neukonzeption 2019 wieder durchstartet. Damit das alles möglich ist, wird viel Geld benötigt. Zahlreiche Zuschüsse stehen fest, eine weitere Förderzusage über 250000 Euro überbrachte am Donnerstag Professor Dr. Barbara Schock-Werner, Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung und ehemalige Dombaumeisterin zu Köln. Museumsleiterin Annette Burger freute sich zusammen mit Bürgermeister Dirk Buschmann vom Beirat: „Mit Ihrer großzügigen Zuwendung haben wir das Ziel fast erreicht.“

Letzteres präsentierte anschließend Museumsplaner Dr. Ulrich Hermanns aus Münster ganz anschaulich. Wenn auch noch nicht alle Details feststehen, so kann man sich nun zumindest in etwa vorstellen, wie das Museum sich einmal präsentieren könnte. Eines vorweg: Auf gar keinen Fall soll die Authentizität verloren gehen, und auch die offene gastliche Atmosphäre möchten alle bewahren.

Malplätze und ein kleines Kino

Und das sind die Eckpfeiler der Umgestaltung: Der Eingang ins Museum wird verlegt und der Besucher freundlich in einem Bereich mit Shop und Sitzmöglichkeiten empfangen. Zudem soll Otto Pankok sofort besser eingeordnet werden können. Deshalb entsteht ein Raum, in dem sein Leben lebendig wird. „Denn Familiengeschichte ist auch Zeitgeschichte“, sagt Hermanns. Beides gelte es zu vermitteln. Erweitert werden sollen die museumspädagogischen Angebote. Im Dachgeschoss wird es Malplätze geben. Hinzu kommt ein Anbau, in dem Ausstellungen über Pankok hinaus gezeigt werden können. Auch die Präsentation hochwertiger Leihgaben soll möglich werden, etwa Werke von Otto Dix, mit dem Pankok befreundet war. Ein kleines Kino, in dem eine Einführung gezeigt wird, eine bessere Beleuchtung, Sitzbereiche mit Blick in die Natur, ideale Klimabedingungen sowie Barrierefreiheit auf mehreren Ebenen sind ebenfalls geplant. Ganz wichtig: Auch der knarzende Holzboden im Obergeschoss soll nach der Eröffnung der Vergangenheit angehören. Denn er macht Gespräche nahezu unmöglich, wenn mehrere Menschen auf ihm unterwegs sind.

Besser ausschildern

Alles trägt dazu bei, die Schönheit und Vielfalt des Landes zu erhalten, sagte Schock-Werner, die aus ihrer Heimatstadt Köln mit dem Zug angereist und mit dem Auto aus Wesel abgeholt worden war. Eines stellte sie dabei sofort fest: „Die Ausschilderung des Hauses ist deutlich verbesserungswürdig.“ Mehr noch: Die Aktiven vor Ort sollten doch versuchen, eines der braunen Hinweisschilder an der Autobahn zu bekommen.

LOTTO HILFT DER KULTUR

„Spielen Sie immer Lotto“, lautete eine Aufforderung von Barbara Schock-Werner (NRW-Stiftung), „das ist gut für die Kultur.“ Denn hauptsächlich finanziert die Stiftung ihre Zuwendungen aus Lotterieerträgen von West-Lotto. Daraus fließt auch Geld in Kirchen, wie den Kölner und den Weseler Dom.