Wesel. . Das Eingangstor in die Stadt bekommt in den nächsten zwei Jahren ein neues Gesicht. Nach dem Abriss entsteht hier ein modernes Gebäude.

  • Am Mittwoch wurde der Kaufvertrag für das Grundstück unterschrieben
  • Doch bis zum Abriss des ehemaligen Kreiswehrersatzamts dauert es noch eine Weile
  • Am Ende wird es 66 barrierefreie Wohnungen und eine Radiologische Praxis geben

Eine nahezu unendliche Geschichte soll in zwei Jahren von Erfolg gekrönt werden. Denn noch im Jahr 2019, so die bisherige Planung, wird am Eingangstor in die Stadt an der Kreuzstraße ein modernes Gebäude stehen, in dem neben 66 barrierefreien Wohnungen unter anderem auch eine Praxis für Radiologie zu finden ist. An das frühere Kreiswehrersatzamt werden sich dann zwar noch viele erinnern, doch das Gebäude aus den 60er Jahren, das seit Monaten schon eingezäunt ist, wird wohl kaum jemand vermissen.

Kaufvertrag unterzeichnet

Am Mittwoch wurde der Kaufvertrag für das Grundstück beurkundet, anschließend erläuterten Bürgermeisterin Ulrike Westkamp sowie Anett Leuchtmann vom Bauverein Wesel, Anne Gerlach von der Wohnungsbaugenossenschaft Wesel sowie Claus Kölzer, Facharzt für Radiologie, die Pläne, die eigentlich schon jetzt ein Stück weit umgesetzt sein sollten. Doch da in dem Gebäude Fledermäuse vermutet werden, können die Bagger erst im Herbst anrollen.

Im mittleren Gebäudeteil entstehen 28 Wohnungen der Wohnungsbaugenossenschaft, allesamt barrierefrei mit Kellerräumen und je nach Zuschnitt zwischen 50 und 100 Quadratmeter groß. Für die 2300 Quadratmeter gibt die Genossenschaft sechs Millionen Euro aus. Sieben Millionen investiert der Bauverein in seine 38 ebenfalls barrierefreien Wohnungen, die teils auch behindertengerecht ausgestattet werden. Die Wohnfläche reicht ebenfalls von 50 bis 100 Quadratmetern, Balkon oder Terrasse inklusive. Leuchtmann spricht von einer Abrundung für das Zitadellenviertel, in dem der Bauverein seit 2008 bereits die Hälfte der vorhandenen Wohnungen saniert hat. Radiologe Kölzer, in der Praxis am Marien-Hospital tätig, erläutert, dass hier der ambulante vom stationären Sektor getrennt werde. Sechs bis sieben Millionen Euro würden für den Bau und in die Geräte investiert. Zudem seien weitere medizinische Versorgungseinrichtungen vorgesehen. Parkplätze für die Anlage wird es sowohl in einer Tiefgarage als auch draußen geben.

Geschäfte profitieren

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp freut sich, dass an zentraler Stelle ein hochwertiges Gebäude errichtet wird. Von dem regen Verkehr durch die Patienten profitierten auch die Geschäfte in der Stadt. Die Verwaltungschefin betont, dass es aufgrund des demografischen Wandels eine immer stärkere Nachfrage nach innenstadtnahem und barrierefreiem Wohnraum gibt. Hier werde die städtebaulich positive Entwicklung in der Innenstadt fortgesetzt.

>>>EIN BLICK ZURÜCK

Bislang war die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Eigentümerin der Immobilie. Junge Männer wurden hier seit den 60er Jahren auf Tauglichkeit für den Wehrdienst gemustert. Im November 2012 erfolgte die Auflösung des Kreiswehrersatzamts. Vorübergehend zog schließlich die Außenstelle des Karrierecenters der Bundeswehr in Düsseldorf in das Gebäude an der Kreuzstraße 55 ein.