Wesel. . 65 Millionen Euro hat Amprion in den vergangenen Jahren in das Umspannwerk Niederrhein investiert. Höchstspannungsleitungen laufen nun über Wesel

  • Unternehmen verstärkt Böschungen an der RWE-Straße
  • Anwohner müssen mit Verkehrsbehinderungen rechnen
  • Zudem werden die Leitungen und Gleise regelmäßig gewartet

In Obrighoven liegt ein wichtiger Knotenpunkt der deutschen Stromversorgung: Das Umspannwerk Niederrhein von Amprion, in dessen Umgebung es in den vergangenen Jahren immer wieder Baustellen gab. Auch dieser Tage wird dort gearbeitet. Vom Schornacker aus leitet „Team C“ die Arbeiten, hier gibt es auch ein Materiallager – Quasi ein Ersatzteillager für die hohen Strommasten.

Energie aus dem Norden für den Süden

Das Umspannwerk sorgt für den Energietransport aus dem Norden in den Süden und umgekehrt. Strom, unter anderem aus Windkraft, fließt über das Werk an der RWE-Straße zu seinen Verbrauchern in Süddeutschland. Im Norden wird deutlich mehr Strom produziert als im Süden, doch von dort aus wird überschüssige Sonnenenergie ins Netz eingespeist.

Immer wieder wird deshalb am und rund um das Umspannwerk gebaut. Derzeit hat das Dortmunder Unternehmen damit begonnen, die Böschung entlang des Eisenbahngleises an der RWE-Straße zu sanieren: Die rund 300 Meter von der Umspannanlage an sollen instand gesetzt werden. Acht Wochen wird das dauern, so der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber. Für die Anwohner der RWE-Straße bedeutet das Behinderungen, aber auch Ausflügler zur Lippefähre Quertreiber müssen sich auf die Arbeiten einstellen.

Immer wieder mal Arbeiten am Umspannwerk

Rund 65 Millionen Euro hat Amprion seit Oktober 2011 allein in den Umbau der Umspannanlage an der RWE-Straße investiert. Die durch die Energiewende veränderte Stromerzeugung erfordere einen Umbau des Netzes. Ein Transformator wurde durch einen deutlich leistungsstärkeren ersetzt. „Der große Umbau ist weitgehend erledigt, aber durch die vielen Maßnahmen im Netz wird daran immer wieder mal gearbeitet“, sagt Amprion-Sprecher Dr. Andreas Preuß.

Im vergangenen Jahr versah Amprion den ersten, bereits fertiggestellten Abschnitt der Höchstspannungsleitung Wesel-Meppen, der bis Borken geht, mit Korrosionsschutz. Eine weitere Höchstspannungsleitung wird derzeit in die Niederlande bis nach Doetinchem gebaut.