Kreis Wesel. . Es wird eine offene Sparkasse am Samstagmorgen und lange Beratungszeiten für Berufstätige geben - aber auch kompliziertere Servicezeiten.
- Service und Beratung sind künftig voneinander getrennt. Beratungstermine gibt’s von 8 bis 20 Uhr
- Wer etwas am Schalter zu erledigen hat, muss genauer auf die geänderten Öffnungszeiten achten
- Am 6. Juni soll der umstrukturierte Betrieb starten – die Kunden müssen sich erst daran gewöhnen
Nispa-Kunden müssen sich umstellen: Vom 6. Juni an wird die Niederrheinische Sparkasse Rhein Lippe, wie berichtet, ihre Bereiche Beratung und Service von eineinander trennen - die Zeit für eine Beratung wird ausgedehnt, die für den Service – alles was man sonst in einer Filiale erledigt – wird meist komplizierter.
Beratungstermin zwischen 8 und 20 Uhr vereinbaren
Wer eine Baufinanzierung, Geldanlage oder ein Aktiengeschäft vereinbaren will, kann dafür in den Hauptstellen Wesel, Dinslaken und den Kunden-Centern in Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck und Voerde über eine Zwölf-Stunden-Spanne Termine ausmachen, 8 bis 20 Uhr und auch am Samstag, 8 bis 12 Uhr. Allerdings müssen die Termine vorher vereinbart werden, per Telefon im Servicecenter (0281/2051) und per Internet (www.nispa.de).
Ändern werden sich die Servicezeiten, in denen Kunden die üblichen Geschäfte am Schalter erledigen können. Alle Kunden-Center haben künftig montags bis freitags, 9 bis 12 Uhr geöffnet, außerdem noch Donnerstag, 14.30 bis 19 Uhr. Es gibt aber Abweichungen, beispielsweise öffnen die Filialen Büderich, Feldmark, Flüren, Fusternberg, am Großen Markt und Obrighoven zusätzlich am Dienstag von 17 bis 19 Uhr – wie insgesamt 13 Filialen im Nispa-Gebiet. Es gilt also für die Kunden, genau hinzusehen wann die Schalter geöffnet haben. Die Nispa will ihren Kunden die Öffnungszeiten ‘ihrer’ Filiale in den Briefkasten stecken, zudem gibt das Servicecenter Auskunft.
Diese Filialen öffnen auch am Samstag
In den Hauptstellen Wesel und Dinslaken sowie in Hamminkeln, Schermbeck, Hünxe und Voerde öffnen die Filialen mittwochs bis 16.30 Uhr, dienstags und donnerstags bis 19 Uhr und, das gab es bislang nur in Wesel, auch am Samstag bis 12 Uhr. Als Grund dafür nennt Vorstandsvorsitzender Friedrich-Wilhelm Häfemeier, dass diese Städte noch immer attraktive Zuzugsgebiete sind. Wie berichtet, sollen die Kundencenter in Ginderich, Wertherbruch und Möllen nur noch Dienstagsnachmittags für zwei Stunden, 14 bis 16 Uhr, einen Ansprechpartner bereit halten. Diese Filialen waren laut Nispa kaum besucht und werden zu Selbstbedienungs-Centern ausgebaut.
Flexible Zeiten für Kunden und Mitarbeiter
Viele Nispa-Kunden finden somit freundlichere Beratungszeiten für Berufstätige vor – bis 20 Uhr und samstagsvormittags. In den veränderten Servicezeiten finden sich Dienstleistungsabende – der Donnerstag bis 19 Uhr überall, mancherorts auch der Dienstag – plus der Samstagvormittag. Für dringende Fälle soll in jeder Filiale ein Aushang sein, der die nächste Nispa mit längeren Öffnungszeiten nennt – ein wenig, wie man es von Apotheken kennt. Kunden wie Mitarbeiter werden flexibler – mit Vor- und Nachteilen. Häfemeier nennt es „ein Abenteuer“, denn es gibt keine direkten Vorbilder für diese Umstrukturierung.
>>> Info: Zeiten und Hintergrund
- Die Bedürfnisse der Kunden haben sich im Zuge der Digitalisierung verändert, begründet Vorstandschef Friedrich-Wilhelm Häfemeier die Umstrukturierung.
- Von Juni an gibt es 28 Kundencenter und 17 Selbstbedienungs-center. Die Nispa ist weiterhin an 45 Standorten vertreten, mit unterschiedlicher Intensität.
- Die fusionierte Sparkasse hat derzeit rund 600 Beschäftigte, deren Arbeitszeiten sich durch die Umstrukturierung nun flexibler gestalten.