Hamminkeln. . Das geplante Brüner Neubaugebiet „Pollmannsweg“ will die Stadt selbst entwickeln, damit vor allem Dorfbewohner zum Zuge kommen.

  • Das Interesse der Brüner Bürger am Neubaugebiet „Pollmannsweg“ ist ungebrochen groß
  • Der vordere südliche Bereich ist für Mehrfamilienhäuser mit zwei Etagen vorgesehen
  • Die Stadt will das Baugebiet selbst entwickeln und nicht auf Bauträger setzen

Gut besucht war die Bürgeranhörung zum geplanten Neubaugebiet Pollmannsweg im Ratssaal. Das Interesse der Brüner an der Möglichkeit, dauerhaft im Dorf zu bleiben, ist ungebrochen groß. Möglich macht das Neubaugebiet ein Tauschhandel. Jahrelang war das sogenannte Brünen-Süd an der östlichen Seite der Weseler Straße kurz vor dem Dorf als Baugebiet ausgewiesen. Doch Stadtverwaltung und Eigentümer konnten sich nie einigen, die Besitzer waren „nicht mitwirkungsbereit“, wie es Stadtplaner Manfred Boshuven im schönsten Verwaltungsdeutsch feststellte. Nur im nördlichen Bereich haben die Eigentümer mittlerweile signalisiert, vielleicht doch an Wohnbebauung interessiert zu sein, dort bleibt der Flächennutzungsplan erst einmal in Kraft. Die Fläche bis zum Friedhof allerdings wird wieder auf Ackerland zurückgestuft. Dafür wird das Gelände östlich des Pollmannswegs nun, wenn denn die Politik zustimmt, zum Wohngebiet. Erschlossen werden soll das Gelände von der Hamminkelner Straße aus mittels einer Ringstraße als verkehrsberuhigter Bereich. Die Straßen sollen mit zehn Metern sehr breit gebaut werden, weil dort Versickerungsmulden für das Regenwasser eingeplant sind. Zum Spielplatz am Pfarrer-Seither-Weg soll ein Fuß-und-Radweg angelegt werden.

Vorderer Bereich ist für Mehrfamilienhäuser vorgesehen

Der vordere südliche Bereich ist für Mehrfamilienhäuser mit zwei Etagen plus Staffelgeschoss vorgesehen, denn auch in Brünen wollen sich viele ältere Menschen kleinersetzen und suchen die entsprechenden Wohnungen. Nördlich und östlich der Ringstraße ist eine Einfamilienhaus-Bebaung geplant, im „inneren Bereich“ sollen ein- oder zweigeschossige Häuser entstehen. An der westlichen Einfahrt soll ein kleines Gelände als Mischgebiet entstehen, um hier vielleicht im Erdgeschoss ein Ladenlokal zu ermöglichen. Die Stadt will das Baugebiet selbst entwickeln und nicht auf Bauträger setzen, „bei der der Meistbietende kauft. Die Grundstücke sollen von Brünern gekauft werden“, machte Bürgermeister Bernd Romanski die Prioritäten der Stadt klar. Deshalb werden sich die Grundstückspreise am Bodenrichtwert orientieren und bezahlbar bleiben.

Der Anregung des Anwohners und Sprechers der Bürgerinitiative Ortsumgehung Brünen, Franz Galikowski, das neue Wohngebiet wegen der erwarteten Zunahme von Verkehrslärm nicht über die Hamminkelner Straße zu erschließen, erteilte Bürgermeister Bernd Romanski zwar keine glasklare Absage, aber „eine andere Zuwegung sehen wir nicht.“