Wesel. . Der Wind weht eisig über das Betriebsgelände am Ölhafen - Winterjacken sind beim Besuch der Landtagskandidatin Charlotte Quik beim Entsorgungsunternehmen GS Recycling auf Einladung des CDU-Kreisverbandes angesagt. Auf dem Delta-Port-Gelände hat das in Sonsbeck ansässige Unternehmen einen idealen weiteren Geschäftsstandort mit Wasserstraßen-Anbindung gefunden - was für den Recyclingbetrieb sehr wichtig war, wie Geschäftsführer Bernd Dorlöchter erklärt.

Der Wind weht eisig über das Betriebsgelände am Ölhafen - Winterjacken sind beim Besuch der Landtagskandidatin Charlotte Quik beim Entsorgungsunternehmen GS Recycling auf Einladung des CDU-Kreisverbandes angesagt. Auf dem Delta-Port-Gelände hat das in Sonsbeck ansässige Unternehmen einen idealen weiteren Geschäftsstandort mit Wasserstraßen-Anbindung gefunden - was für den Recyclingbetrieb sehr wichtig war, wie Geschäftsführer Bernd Dorlöchter erklärt.

Einer von drei Bauabschnitten ist bereits fertiggestellt. Die biologische Aufbereitungsanlage für die vorbehandelten Abwässer, die aus Sonsbeck angeliefert werden, läuft in vollem Betrieb. Zwei weitere Bauabschnitte werden folgen, 40 bis 50 Menschen sollen am neuen Standort einmal beschäftigt sein.

Auf die Aufbereitung von Altölen hat sich das Unternehmen, das insgesamt rund 100 Mitarbeiter beschäftigt, in erster Linie spezialisiert. 2016 wurden rund 62 000 Tonnen dieser flüssigen Abfälle recycelt und als Grund- und Basisöle für die weiterverarbeitende Industrie in Europa weitervermarktet.

Weitere Bauabschnitte folgen

Die in Sonsbeck vorbehandelten Abwässer des Unternehmens werden inzwischen in Wesel aufbereitet - im vergangenen Jahr waren es 19 000 Tonnen, für 2017 sind 22 000 Tonnen geplant. Diese werden nach der biologischen Klärung in den Rhein geleitet. Ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit hat sich der Betrieb auf die Fahne geschrieben, aus Reststoffen sollen neue Rohstoffe gewonnen werden.

Dafür gibt’s am Standort Wesel noch weitere Pläne: Im Ölhafen soll unter anderem ein für Lkw befahrbarer Schiffsteiger entstehen, um die Wasserstraßenanbindung optimal nutzen zu können. Zusätzlich will das Unternehmen eine nur selten zu findende Dienstleistung anbieten: Die Reinigung und Entgasung von Binnenschiffen.

Die Genehmigung für den zweiten Bauabschnitt werde bis Mitte 2017 bei der Bezirksregierung eingereicht, so Bernd Dorlöchter. Man hoffe, 2018 mit dem Bau beginnen zu können. Möglicherweise schon früher als geplant soll dann der dritte Bauschnitt erfolgen. Kernstück ist eine Finishing-Anlage für Grund- und Basisöle, in der auch höherwertige Öle hergestellt werden können. Dies ließe sich am Standort Sonsbeck nicht umsetzen, erklärt der Geschäftsführer - die Öle sind in der Industrie aber sehr gefragt.

Für die CDU-Kandidatin war der Besuch bei GS Recycling und zuvor am Schwerlast-Terminal Niederrhein schon ein Vorgeschmack auf die nächsten Tage, die sie dem Thema Wirtschaft gewidmet hat. Und erste Erkenntnisse nimmt sie aus diesen beiden Besuchen mit: Die Verkehrs-Infrastruktur müsse verbessert und bürokratische Hürden abgebaut werden - so ihr Fazit nach den Gesprächen vor Ort. In der kommenden Woche sollen weitere folgen.