Hünxe/Schermbeck. Der SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Meesters stellt nach einem Gespräch mit Betroffenen aus Drevenack und Schermbeck über die geplante Erdgasfernleitung „Zeelink II“ fest, dass die Sicherheit der Menschen gewährleistet sein müsse. „Der nach jetzigem Stand geplante Korridor einer möglichen Trassenführung verläuft sehr nahe an einem dicht besiedelten Wohngebiet entlang und belastet wertvolle landwirtschaftlich genutzte Flächen“, die Bedenken seien nachvollziehbar.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Meesters stellt nach einem Gespräch mit Betroffenen aus Drevenack und Schermbeck über die geplante Erdgasfernleitung „Zeelink II“ fest, dass die Sicherheit der Menschen gewährleistet sein müsse. „Der nach jetzigem Stand geplante Korridor einer möglichen Trassenführung verläuft sehr nahe an einem dicht besiedelten Wohngebiet entlang und belastet wertvolle landwirtschaftlich genutzte Flächen“, die Bedenken seien nachvollziehbar.

Er werde das Thema auf landespolitischer Ebene noch einmal aufgreifen, „um die Möglichkeit einer Wiedereröffnung des Raumordnungsverfahrens zu prüfen“. Meesters stelle das Vorhaben der Open Grid Europe GmbH nicht an sich in Frage. Problematisch sei aber, dass die Korridorführung der geplanten Trasse nach dem abgeschlossenen Raumordnungsverfahren den „Weg des geringsten Widerstands“ nehme und Wald- wie Naturschutzgebiete meide. Wenn Naturschutz dazu führe, dass wegen eines Restrisikos Menschen gefährdet werden könnten, lägen die Prioritäten falsch.

Der Aufbau von Pipelines sei sicher, dennoch bleibe ein minimales und vermeidbares Restrisiko. Noch sei eine alternative Trassenführung vielleicht möglich, über eine existente Trasse mit Fernmelde- und Gasleitungen zwischen Lippe und Wesel-Datteln-Kanal etwa. Die könne kurz vor Gartrop-Bühl in den Norden abbiegen und würde so kein dicht besiedeltes Gebiet kreuzen. Meesters kündigt an, den Landesbetrieb Wald und Holz, die NRW-Staatskanzlei und das NRW-Umweltministerium zu kontaktieren.

Michael Wefelnberg, Sprecher der CDU-Ratsfraktion Hünxe, greift Meesters scharf an: Auf Initiative der CDU habe der Rat einstimmig der Bezirksregierung diese alternative Trassenführung zwischen Lippe und Kanal und dann zum Dämmerwald vorgeschlagen, die weitab der Drevenacker Wohngebiete liegt. Die Einwände hätten „oben im Land NRW“ niemanden interessiert. „Dort ging der Schutz des Waldes vor dem der Menschen.“ Man sei „besonders enttäuscht“ vom umweltpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag, „der bei diesem Thema in der entscheidenden Phase keinerlei Aktivität entfaltet hat. Wo war Meesters?“ Die CDU-Fraktion werde im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten beim Planfeststellungsverfahren anstreben, diese Trassenführung zu stoppen.

Diese Kritik ruft die Hünxer SPD auf den Plan, Fraktionschef Stephan Barske nennt sie „lächerliches Wahlkampfgetöse“, das die Bürger sofort durchschauten. „Genauso gut könnte man fragen: Warum haben sich denn Bürger an Herrn Meesters gewandt, um ihre Sorgen und Befürchtungen vorzutragen - unter ihnen ein bekanntes CDU-Mitglied?“ Man dürfe sich die Frage stellen, warum die CDU-Vertreter im Regionalrat bei der Bezirksregierung nichts unternommen haben. „Tatsache ist, dass auch die CDU jetzt erst aktiv wird“, führt er weiter aus. Barske plädiert dafür, sich überparteilich zusammenzuschließen und Möglichkeiten einer Alternativtrasse für Zeelink II auszuloten.