Hamminkeln. . Seit mehr als 30 Jahren treten die Laien-Darsteller auf die Bühne. Auch die diesjährige Premiere von „Kaviar trifft Currywurst“ wurde bejubelt

Schon der Name der Eckkneipe „zum warmen Würstchen“ hielt, was er versprach. Bier, Schnaps und Herrengedeck. Allerdings auch nur dann, wenn die Mikrowelle nicht gerade den Geist aufgegeben hat.

Dass es sich bei der Kneipe um keinen Hamminkelner Gourmettempel handelte, zu dieser Einsicht kamen die Besucher beim Theaterstück „Kaviar trifft Currywurst“, schnell.

Wenn die zwielichte Thekenkundschaft kommt

Vor vollem Haus feierte die Heimatbühne Hamminkeln am Samstagabend im Bürgerhaus eine witzig, spritzige Premiere und sorgten immer wieder für lang anhaltende Lachsalven und Applaus.

Die eher zwielichtige Thekenkundschaft von Heini (Bernd Störmer), Uwe (Samuel Schulz) und Sandy - bereiteten der Wirtin Erna Wutschke (Anette Feldmann) alles andere als Freude. Träumte doch Sandy (Stefanie Hain)von einem Sternekoch, so hatte Wutschke nur eine Antwort auf diese Hirngespinste. „Pass mal auf, dass dir der Sternekoch nicht wieder einen Braten in die Röhre schiebt“.

Schlagfertige Antworten flogen durch den Raum

Alleine schon wegen der schlagfertigen Antworten und der ungewöhnlichen Handlungen, waren die Besucher von der ersten Minute an gefesselt und in das Bühnengeschehen einbezogen.

Die erheblichen Geldsorgen der Kneipenwirtin und der so plötzlich angesagte Besuch ihres Cousins und Geldgebers Prinz Harry von Anhalt (Dennis Korthauer) sorgen für Ratlosigkeit. Zumal Prinz von Anhalt der Meinung ist, dass er sein Geld in ein gut laufendes Edelrestaurant, und nicht in einer Kaschemme, investiert hätte. Da ist schneller Rat teuer und letztendlich läuft der Wirtin alles mächtig aus dem

Den Generationenwechsel hat die Truppe verkraftet

Mit viel Wortwitz und urkomischen Szenen sorgten an diesem Abend die Akteure für lang anhaltendes Gelächter in den Reihen des Publikums. In weiteren Rollen spielten mit: Samuel Schulz in der Doppelrolle als Uwe und Bürgermeister, Wilma Schuster und die Mutter des Bürgermeisters Gudrun Bethke, Heike und Ludmilla von der Steppke Lea Schmid, Andreas Heinemann alias Blümchen und im Souffleusekasten saß Marion Schmithuisen.

Die Theatergruppe Hamminkeln gibt es schon seit über 30 Jahren. Nach dem großen Generationswechsel vor drei Jahren sind nur noch Anette Feldmann, Bernd Störmer und Dennis Korthaus dabei. Der Jüngste in der Gruppe ist Samuel Schulz (16 Jahre), der die Rolle des Bürgermeisters spielte. Vor 20 Jahren, ebenfalls im zarten Alter von 16 Jahren trat der heutige Vorsitzende Dennis Korthaus der Theatergruppe bei.

Vor allem der Spaß hält die Darsteller

„Meine Mutter spielte hier schon und ich denke, dass mir das Theaterspielen mit in die Wiege gelegt wurde“, gesteht lachend Korthaus: „Das Schönste für uns alle ist der gemeinsame Spaß, den wir zusammen über Wochen, angefangen vom ersten Probentag bis hin zur Aufführung, haben. Es gibt immer viel zu lachen.“

Die nächste Aufführung findet am 8. April (Samstag) um 19 Uhr im Saal Glowotz in Brünen statt.