Hamminkeln. . Tausende Hennen leben zusammen in einem Stall, sie können sich aber auch im anliegenden Wintergarten bewegen. Wie läuft die Eierproduktion ab?
- Bauer Michael Lux zeigte seinen Hof und erläuterte dabei die Besonderheiten der Bio-Freilandhaltung
- Charlotte Quik, CDU-Landtagskandidatin, sprach zudem über aktuelle landwirtschaftliche Trends
- Auch Christina Schulze Föcking war zu Gast und kritisierte die fehlende Wertschätzung für Landwirte
Das Fließband läuft. Braune Eier rollen aus dem Stall der Legehennen zur ersten Station. Dort werden die Eier automatisch in rote Verpackungen einsortiert und fahren weiter.
Jetzt werden die Eier zur Kennung abgestempelt und dadurch gekennzeichnet. Der Standort, der Betrieb und die Haltung stehen in Ziffern auf jedem Ei. Bauer Michael Lux aus Hamminkeln betreibt Bio-Freilandhaltung.
Christina Schulze Föcking ist zu Gast
Charlotte Quik, CDU-Landtagskandidatin für Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck, Voerde und Wesel, und Christina Schulze Föcking, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, besuchten den Hof in Loikum und erhielten mit zahlreich anderen, überwiegend Landwirten, eine Führung.
Michael Lux, der konventionell Ackerland bewirtschaftet, hält mittlerweile 12 000 Legehennen in zwei Ställen. Während in dem ersten Stall 6000 braune Hennen leben, sind es im zweiten Stall .000 weiße Hennen. Mit 17 Wochen, kurz vor der Legereife, kommen die Hennen zum Feldmannshof und bleiben dann knapp 65 Wochen. Dabei legt jede Henne ab der Reife fast jeden Tag ein Ei.
Tagesproduktion liegt bei über 10 000 Eiern
„Die Tagesproduktion der Legehennen liegt zwischen 10 000 und 11 000 Eiern“, sagt Lux. Das mittelständische Unternehmen Goertz am linken Niederrhein, holt die Eier ab und vermarktet sie direkt. „Die Eier werden hier in den regionalen Supermärkten verkauft“, unterstreicht Lux, der auf Bio-Freilandhaltung setzt.
So leben die Hennen nicht nur zusammen gepfercht im Stall, sondern können sich im Wintergarten aufhalten oder bei wärmeren Temperaturen draußen bewegen. „Draußen können Greifvögel oder auch Füchse zu Gefahr werden. Ein Fuchs hat schon mal 150 Hennen getötet“, so der Landwirt.
Quik fordert höhere Wertschätzung
Charlotte Quik nutzte die Führung , um auf Missstände hinzuweisen und prangert die fehlende Wertschätzung für Landwirte an: „Vom Gefühl müssen sich die Bauern der Kuh unterordnen“, kritisiert Quik. Die Kuh sei immer noch für den Bauern da, auch wenn die Landwirte für das Tierwohl verantwortlich sind.
Die Wertschätzung müsse sich auch in den Preisen widerspiegeln, die in den letzten Jahren ständig gesunken sind. „Die Bauern erhalten immer weniger Geld für ihre Produkte“, so die Landtagskandidatin. Quik fordert neue Rahmenbedingungen für eine faire Bezahlung.
Nicht nur Quik hob die Missstände hervor, sondern auch Christina Schulze Föcking. „Die Preise im Milchsektor sind völlig verfallen.“ Die Landwirtschaft sei sehr wichtig, jeder achte Job hänge mit der Landwirtschaft zusammen. Laut Föcking darf auch kein keil zwischen konventionellen und Bio-Landwirten getrieben werden.
Sie appelliert daran beide als wichtigen Teil der Landwirtschaft zu betrachten. Darüber hinaus strebt sie an, „Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen“. Dafür müsse da Landesnaturschutzgesetz mit den strengen Regularien überdacht werden.