Wesel. . Die St.-Petri-Junggesellen ließen es bei van Gelder noch einmal richtig krachen – mit Büdericher Bürgermeister und Wesels Oberbürgermeisterin.
- Nach dem famosen und überaus akrobatischen Herren-Tanz des Elferrates enterte Pascal Rusch die Bütt
- Dieses Jahr stand natürlich ganz im Zeichen des Abschieds aus dem liebgewordenen Saal van Gelder
- Eine schöne Überraschung war der Auftritt von vielen ehemaligen Prinzen der Büdericher Junggesellen
Was für ein grandioser Abend wurde den Besuchern des traditionellen Büttenabends der Büdericher St.-Petri-Junggesellen-Schützenbruderschaft einmal mehr geboten.
Dieses Jahr stand natürlich ganz im Zeichen des Abschieds aus dem liebgewordenen Saal van Gelder.
Unter dem Motto „Ein letztes Mal in Hannas Hallen, heute lassen wir es richtig knallen“ herrschte von Anfang an eine Bomben-Stimmung, die sich nahezu im Minutentakt steigerte.
Nach dem Einmarsch des heimischen Tambourcorps unter Leitung von Peter Wilbert war es Patrick Linz in seiner Paraderolle als Büdericher Bürgermeister vorbehalten, als erster in die Bütt zu steigen.
Er wies darauf hin, dass die Junggesellen seit 1947 bei van Gelder Karneval feiern, das müsse weitergehen.
Auch eine Idee hatte er parat: „Ein Zelt am Markt das wär famos, und Büderich wär die Krähen los“.
Nach dem ersten Gardetanz durfte dann traditionell eine echte rechtsrheinische Närrin ans Mikrofon.
Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, vom Prinzen Dominik Kardel kurzerhand zur Oberbürgermeisterin befördert, hatte so ihre Theorie, warum der Saal van Gelder schließen muss: „Hättet ihr mehr Hochprozentiges konsumiert, wär das mit Hanna nicht passiert“.
Ihre Liebe zu Büderich machte Wesels erste Bürgerin deutlich, doch hob sie auch mahnend den Finger: „Klar ist Büderich die Perle am Rhein, doch gutes kann noch besser sein“.
Spontan bewarb sich Westkamp zum Ende ihrer Rede als Schutzpatronin von Bürk.
Zum Dank überreichten ihr die Junggesellen ein Stück Teerpappe, damit sie sich an die vielen Löcher in Büdericher Straßen erinnern möge.
Nach dem famosen und überaus akrobatischen Herren-Tanz des Elferrates enterte Pascal Rusch die Bütt. Auch er wünschte, dass es mit dem Saal irgendwie weitergeht: „Ich hoffe, es findet sich ein Käufer, ich wär jedenfalls der beste Säufer.
Eine schöne Überraschung war der anschließende Auftritt von vielen ehemaligen Prinzen der Büdericher Junggesellen.
Sie sangen der Wirtin ein rührendes Abschiedsständchen: „Alles hat ein Ende nur in Hannas Reich bleibt alles gleich“.
Viel Applaus und lautstarke „Bürick Helau“-Rufe gab es im Anschluss auch für eine „Schwanensee“-Darbietung der etwas anderen Art und den „Deppentanz“ vom Elferrat gemeinsam mit der Tanzgarde.
Packende Playback-Show bingt Saal zum Brodeln
Der Saal van Gelder brodelte dann noch einmal so richtig bei der abschließenden Playback-Show, in der sich Marc Nieswandt („Ich hab den Jürgen Drews gesehen“) und Michael Pielok („Mich hat ein Engel geküsst“) hervortaten.
Die scheidende Wirtin Hanna van Gelder rief in den jubelnden Saal: „Ihr wart immer meine Jungs!“ Mit der voller Inbrunst gesungenen Hymne „Mein Bürick am Rhein“ ging der offizielle Teil des Abends und erneut ein Stück Büdericher Brauchtum zu Ende, das aber an Hannas Theke noch in die Verlängerung ging...