Schermbeck. . Klein, aber fein und sehr lustig: So haben die Dammer am Sonntag mit ihrem jecken Zug den Karneval gefeiert. „Wir machen keine Werbung“, sagte Armin Schult von der Interessengemeinschaft, die den Spaß bereits zum achten Mal organisiert hat. Er war als Cowboy dabei und überwachte mit weiteren Helfern den Ablauf der Sause. „Das ist eine schönere Feier unter Freunden.“ Und die möchten die Dammer nicht zu groß werden lassen. Deshalb machen sie auf den Spaß nicht weiter aufmerksam. Drei Wagen und mehrere Fußgruppen machten sich vom Hof der Familie Ostermann-Schelleckes aus auf den Weg.
Klein, aber fein und sehr lustig: So haben die Dammer am Sonntag mit ihrem jecken Zug den Karneval gefeiert. „Wir machen keine Werbung“, sagte Armin Schult von der Interessengemeinschaft, die den Spaß bereits zum achten Mal organisiert hat. Er war als Cowboy dabei und überwachte mit weiteren Helfern den Ablauf der Sause. „Das ist eine schönere Feier unter Freunden.“ Und die möchten die Dammer nicht zu groß werden lassen. Deshalb machen sie auf den Spaß nicht weiter aufmerksam. Drei Wagen und mehrere Fußgruppen machten sich vom Hof der Familie Ostermann-Schelleckes aus auf den Weg.
Als erste Gruppe zogen einige Mitglieder des Turmvereins Damm los. „Elf Dammer Turmthesen“, zeitgenössisch in Fraktur geschrieben, waren auf dem Wagen zu lesen. Thematisch passend zum 500-jährigen Reformations-Jubiläum stand dort unter anderem, beim Biertrinken immer auch an den Nebenmann zu denken und ihm eines mitzubringen. Vereinsmitgliedschaften seien ohne Ablass möglich, und wer das alles missachte, der solle verdammt sein. „Das ist mir leicht gefallen“, sagte Vereinsmitglied Bernd Magen, der sich die Thesen ausgedacht hatte. In seiner „alten Heimat“ Krefeld, Magen ist seit 2011 Dammer, sei er im Karneval auch sehr aktiv gewesen.
Die Thesen bleiben
Die Thesen bleiben übrigens erhalten: Sie werden später im Turmmuseum angeschlagen, erklärte Vereinsvorsitzender Ernst-Hermann Göbel. Zum Wegwerfen wären sie zu schade. Mehrere Wochen haben die Türmer in ihren Auftritt investiert. Durch die Zusammenarbeit mit dem evangelischen Jugendhaus lag das Thema recht nahe. „Das Grundkonzept hatten wir ja“, meinte Göbel.
Der Preis für die originellsten Kostüme dürfte wohl den sechs „Looping Ladies“ sicher sein, die sich als laufende und kreischende Achterbahn-Besatzung inklusive selbst gebauter Sitze präsentierten. Als „die freilaufenden Hühner“ schlossen sich die fröhlichen Landfrauen Damm-Bricht an. „Wir machen eure Welt bunt“ versprach eine weitere Gruppe auf ihrem Wagen. Die „Panzerknacker vom Wachtenbrink“ und das „Prinzenbräu“, die Jecken als Bierflaschen und Gläser kostümiert, waren ebenfalls Hingucker. Die Schützen aus dem Weselerwald schließlich bildeten das Ende des kleinen, aber quietschfidelen Zuges. 140 Personen waren dafür als Teilnehmer angemeldet. Darunter auch etliche Narren aus Gartrop.
Über die Alte Landstraße zogen Wagen und Fußgruppen gemütlich weiter, um dann die Bundesstraße zu queren. Am Zugbeginn und -ende rollte jeweils ein Trecker mit gelbem Blinklicht, um den Spaß zu sichern. Unterwegs reichten einige Anlieger den Jecken feste und flüssige Stärkung. Auch das ungemütliche Schauerwetter konnte der guten Laune der Dammer nichts anhaben. Besonders die Jugendlichen, durchweg kostümiert, waren in bester Feierstimmung. Zwei Pausen legte der Zug unterwegs ein, um schließlich nachmittags an der Gaststätte Zum Fuchsbau zu enden. Dort feierten die Dammer Narren ausgelassen weiter.