Schermbeck. . Das „Ramirez“ an der Maassenstraße existiert seit 25 Jahren. Das Positive vorweg: „Es macht Spaß. Da steckt Herzblut drin“, sagt Inhaber Dirk Zerressen. Der Startschuss fiel quasi 1991, am Heiligen Abend: Damals habe er die Schanklizenz bekommen, sagt der heute 50-Jährige. Im Januar 1992 startete der Gaststättenbetrieb. „Ich möchte schön und vernünftig feiern“, so erklärt der Gastronom, dass es bisher keine Feier gegeben hat. „Es fehlt die Man-Power“, sagt Zerressen, und das ist ein negativer Aspekt. Gutes und verlässliches Personal für die Küche und den Service zu finden werde immer schwieriger. Das gelte auch für seine Berufskollegen im Ort: „Sie suchen alle“, weiß er aus Erfahrung. Das Potential sei gegeben, aber er könne es nicht ausschöpfen, ärgert sich der Inhaber über seine Situation.

Das „Ramirez“ an der Maassenstraße existiert seit 25 Jahren. Das Positive vorweg: „Es macht Spaß. Da steckt Herzblut drin“, sagt Inhaber Dirk Zerressen. Der Startschuss fiel quasi 1991, am Heiligen Abend: Damals habe er die Schanklizenz bekommen, sagt der heute 50-Jährige. Im Januar 1992 startete der Gaststättenbetrieb. „Ich möchte schön und vernünftig feiern“, so erklärt der Gastronom, dass es bisher keine Feier gegeben hat. „Es fehlt die Man-Power“, sagt Zerressen, und das ist ein negativer Aspekt. Gutes und verlässliches Personal für die Küche und den Service zu finden werde immer schwieriger. Das gelte auch für seine Berufskollegen im Ort: „Sie suchen alle“, weiß er aus Erfahrung. Das Potential sei gegeben, aber er könne es nicht ausschöpfen, ärgert sich der Inhaber über seine Situation.

Was hat sich in 25 Jahren verändert? Das Tagesgeschäft im „Ramirez“ habe sich mehr auf die Speisen und vom Bier auf den Wein verschoben, antwortet der gebürtige Dorstener. Die Gäste stellten heute höhere Anforderungen an die Gastronomie. Latte macchiato und ähnliche Getränke, vor mehr als 20 Jahren noch als Schickimicki belächelt, würden heute überall vorausgesetzt. Die Umgangsformen seien rauer geworden. Ein Trend, den auch Service-Chefin Sabine Stegewerth und ihr Team feststellen. Seit 17 Jahren im Haus, ist sie seit zehn Jahren bei Zerressen fest angestellt.

„Der Aufwand ist enorm, aber das sieht man nicht“, nennt der Gastronom einen weiteren Aspekt. Gesellschaften im Saal seien vor- und nachzubereiten. Hinzu kommen bürokratische Anforderungen, zum Beispiel bei Hygiene und Mindestlohn. Neben dem Saal sind die Kneipe, das Restaurant und der große Biergarten die Säulen des Geschäfts. „Der Monsun-Sommer des vorigen Jahres hängt mir jetzt noch nach“, sagt Zerressen über die finanziellen Folgen des Wetters. Durch seine Art und Größe habe der Biergarten eine „Monopolstellung“ im Ort.

Nur rund die Hälfte der Gäste, viele sind regelmäßig im „Ramirez“, kommt aus Schermbeck, die andere Hälfte reist überregional an. „Das Schönste ist, wenn Gäste zu Freunden werden“, sagt Zerressen. Mehr noch: Paare haben sich im Haus kennen gelernt. Einen Heiratsantrag auf Knien im Biergarten hat es auch schon gegeben. Die Ringe brachte der Service an den Tisch. Viele solcher Anekdoten sind in den vergangenen 25 Jahren zusammen gekommen. Und: In dieser Zeit war das „Ramirez“ nicht einen einzigen Tag geschlossen. Auch nicht, als Orkan Kyrill wütete.

Auf den Ort lässt Zerressen nichts kommen: „Schermbeck ist die Insel der Glückseligkeit“, ist er überzeugt. „Hier fliegen die Smarties durch die Luft“, ergänzt er und lacht. Spezielle Probleme der Großstadt gebe es hier nicht. An der Maassenstraße soll es daher noch lange weitergehen. „Hier passt einfach alles für mich.“ Doch Zerressen ist Realist, auch mit Blick auf inzwischen geschlossene Gasthäuser in der Region: Mangels Alternativen profitiere sein Saalgeschäft, ist er überzeugt. Seine Prognose: In zehn Jahren werde es 30 Prozent weniger Gastronomie geben. „Die Hürden werden nicht niedriger.“

Und: Gefeiert werden soll das 25-Jährige noch, voraussichtlich im Frühjahr oder Sommer. Zerressen ist gelassen: „Wir haben ja ein ganzes Jahr Zeit, um zu feiern.“