Wesel. . Christine und Tim Kötter leben mit ihren drei Kindern am Schloss Diersfordt. Sie schätzen die tolle Nachbarschaft, die Natur und die Ruhe

Die Sonne scheint, es weht ein laues Lüftchen und die Kinder tollen im Garten mit Hund Babbels, im Hintergrund das Schloss Diersfordt. Was könnte es Schöneres geben, denkt sich auch Christine Kötter, die mit ihrem Mann Tim vor drei Jahren in das Haus gegenüber dem Eiskeller am Schloss eingezogen ist. „Für uns ist es einfach perfekt“, sagt die 37-jährige Mutter von drei Kindern, „die Kleinen können beim Spielen auch mal laut sein, ohne dass sich jemand beschwert.“

Noch schöner ist aber die Tatsache, keine viel befahrene Straße vor der Haustür zu haben. „Hier herrscht so ein bisschen die Atmosphäre von Bullerbü“, findet Christine, die als Kinder- und Jugendcoach arbeitet und zusätzlich Yogakurse für Kinder anbietet. Genau das war auch der Grund, warum Familie Kötter von der Stadt aufs Land gezogen ist.

Kinder wachsen unbeschwert in der Natur auf

Emil (9), Liselotte (7) und Henriette (4) können unbeschwert in der Natur aufwachsen. Emil fährt gerne mit Freunden zum See, um die Biber zu beobachten, Bedenken hat Christine dabei nicht. „Er muss ja nicht über die Straße, sondern kann hier querfeldein laufen.“

Fragt man die junge Mutter nach der Besonderheit Diersfordts, dann muss sie nicht lange überlegen. „Definitiv die Natur und die Ruhe.“ Auch, wenn die durch die Veranstaltungen im Schloss nicht immer gegeben sei. „Für dieses Haus nehmen wir das aber gerne in Kauf, dass es mal an den Wochenenden lauter werden kann“, sagt Christine. Was sie ebenfalls schätzt: Jeder ist für jeden da. Gleichzeitig bestehe nicht das Gefühl, sich an allen Aktivitäten beteiligen zu müssen.

Fehlender Supermarkt ist eine Sache der Planung

Für diese traumhafte Kulisse akzeptiert die Mutter auch, dass es weder einen Kindergarten noch eine Schule gibt. „Ich fahre die drei morgens nach Bislich, Schule und Kindergarten sind direkt nebeneinander. Zudem fährt auch ein Schulbus.“

Beim Thema Verpflegung sieht es in Diersfordt auch eher mau aus – einen Supermarkt gibt es nicht. Das sei aber nur eine Sache der Planung. „Wir haben zwei Kühlschränke. Beim Milchmann, der mit seinem Wagen einmal die Woche kommt, kaufe ich Milch, Eier, Kartoffeln und Äpfel. Den Rest hole ich auf dem Markt oder bei Rewe“, sagt die 37- Jährige. Außerdem arbeitet Ehemann Tim als Zahnarzt in der Innenstadt. Im Fall der Fälle kann er spontane Wünsche verwirklichen.

„Aber davon mal abgesehen: Als wir noch in der Nähe des Zentrums gewohnt haben, mussten wir auch zum Supermarkt fahren. Den Einkauf für fünf Personen bekomme ich nicht aufs Fahrrad.“