Wesel. . Seit einem Vierteljahrhundert lieben die Gäste den urigen Charme der Eckkneipe. Die Wirte Jörg und Tanja Bluhm sind stets offen für Neues.

  • Wer einen freien Platz auf dem Kornmarkt finden wollte, musste früher ganz früh dran sein
  • Viele Gastronomen konzentrieren sich mittlerweile mehr auf Restaurantbetrieb
  • Mit Blick in die Zukunft wünscht sich der Wirt eine tolle Zusammenarbeit mit Wesel-Marketing

So manch einer wird sich gern daran zurückerinnern: Donnerstagabend, gutes Wetter. Wer da einen freien Platz auf dem Kornmarkt finden wollte, der musste entweder ganz früh dran sein oder richtig viel Glück haben.

Die Zeiten haben sich geändert, nicht nur donnerstags ist es auf Wesels Kneipenmeile ruhiger geworden.

Viele Gastronomen konzentrieren sich mittlerweile mehr auf Restaurantbetrieb. Einer, der seinem Konzept immer treu geblieben und sich dabei trotzdem immer weiterentwickelt hat, ist Jörg „Blühmi“ Bluhm.

Seit mittlerweile 25 Jahren betreibt er mit seiner Frau Tanja die Gaststätte „Kornmarkt by Blühmi“. Ein stolzes Jubiläum, das gerade in der Gastronomie nicht alltäglich ist.

Anfang der 90er Jahre kellnerten Jörg und Tanja Bluhm beide in der damaligen Kornmarkt-Gaststätte Litfaß, als ihnen die urige Eckkneipe gegenüber angeboten wurde. Jörg Bluhm ist gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, seine Frau Industriekauffrau. „Aber die Gastronomie machte uns von Anfang an Spaß, fiel uns leicht“, erinnert sich der 49-Jährige.

Also nahmen die beiden das Angebot an, renovierten und öffneten am 27. September 1991, an einem Donnerstagabend, zum ersten Mal die Türen ihrer eigenen Kneipe.

Sie könne sich noch genau an den ersten Abend erinnern, sagt Tanja Bluhm. Wie voll die Gaststätte war, wer wo saß. „Es war ein wirklich toller Start.“ „Stimmt“, pflichtet Jörg Bluhm seiner Frau bei. „Es lief von Anfang an gut, die Kneipe war gut besucht.“

Recht schnell begannen die Bluhms damit, neben dem Kneipenbetrieb auch Veranstaltungen zu organisieren. „Seit 1992 gab es kaum ein Jahr ohne größere Veranstaltung“, sagt Jörg Bluhm.

Die Partynacht des Diersfordter Schützenfestes etwa oder Feiern im Rheinbad. Auch für eine Belebung des Kornmarktes engagierten sich Tanja und Jörg Bluhm von Beginn an immer wieder – teils allein, teils mit anderen Kornmarkt-Wirten gemeinsam. So gab es etwa Rudelgucken zu Fußball-Turnieren oder Open-Air-Kino-Abende.

Die Gastwirte wollten immer mit der Zeit gehen

„Man muss immer offen für Neues sein und mit der Zeit gehen“, erklärt Tanja Bluhm (47) das Erfolgsrezept der Wirte. „Wir versuchen, Trends aufzunehmen, dabei aber grundsätzlich unserem Charakter treu zu bleiben“, ergänzt ihr Mann.

So modernisiert das Paar den Gastraum von Zeit zu Zeit, erhält dabei aber den urigen Charme einer Eckkneipe.

Und so probieren die Bluhms immer wieder Neues aus wie etwa Frühstück anzubieten, gestehen sich aber auch ein, wenn die Gäste das Angebot nicht genügend annehmen und schaffen es dann wieder ab.

Mit der Einführung des Rauchverbots standen die Wirte vor einigen Jahren wie viele ihrer Kollegen auch vor einer großen Veränderung und Herausforderung.

Vor allem das anfängliche Fehlen einer klaren Regelung mit vielen undurchsichtigen Ausnahmen hätte den Übergang schwierig gemacht, erinnert sich Jörg Bluhm. „Mittlerweile ist das aber kein Thema mehr.“

Belebung von Großem Markt und Kornmarkt

Mit Blick in die Zukunft wünscht sich der Wirt eine tolle Zusammenarbeit mit Wesel-Marketing, um „gute Events auf den Kornmarkt“ zu bringen.

Eine weitere Belebung des Großen Marktes und des Kornmarktes bringe eine gute Vielfalt, ist der 49-Jährige überzeugt. „Da ist für jeden etwas dabei.“